11. Juli 09:59 Uhr. Seit gut 10 Minuten sitze ich vor dem Computer. Ich habe eine Notizseite geöffnet, in der mein Name steht. Und der von Svon. Und Avon. Und unsere Geburtsdaten. Und meine E-Mail Adresse.
10 Uhr. Ich aktualisiere den Browser. Nichts. Und gleich noch mal. Und dann bin ich auf der Anmeldeseite für die Challenge Roth 2023 für Staffeln. Knapp 30 Sekunden später habe ich die Voranmeldung ausgefüllt. Senden. Und warten. Aber nicht lange. Um 10:01 kommt die Bestätigung der Voranmeldung. Wir sind dabei! Roth 2023, wir kommen!
Avon und Svon sind aus dem Häuschen. Haben wir am Wochenende in Berlin beim Grillen noch geflachst, habe ich nun ernst gemacht. Und wenn man es genau nimmt „Der Traum vom gemeinsamen Triathlon-Finish“, er könnte 2023 wahr werden. Bisher sind wir immer zu unterschiedlichen Zeiten durchs Ziel. Aber dieses Mal, so der Plan, können wir tatsächlich gemeinsam finnishen, als Staffel.
Die Zuordnung der Strecken für Swim-Bike-Run ist schnell ausgemacht. Svon, Avon und ich. Damit sind wir sicherlich nicht in der stärksten Position, insbesondere beim Laufen vergeben wir uns eine besser Zeit, das kann ich heute schon so sagen. Aber es ist die vernünftigste Entscheidung und trägt unseren individuellen Gesundheitsaspekten Rechnung.
Um 22:50 dann die verbindliche Anmeldung. Wir sind nun dabei. Ein Hotel ist auch gebucht, stornierbar übers Internet, falls wir uns entscheiden zu Zelten oder eine bessere Unterkunft finden.
Diese Dinge sind bereits Mitte Juli am Tag der Anmeldung geklärt. Doch jetzt stehen die großen Themen an. Mir wird schlagartig bewusst, dass ich nun Teil eines Teams bin. Bisher war ich nur mir selbst gegenüber zur Rechenschaft verpflichtet. Nun schauen aber zwei andere Sportler auf meine Leistung und zählen auf mich. Ich mache mir klar, die Saison 2023 kann ich nicht wieder so schleifen lassen wie die letzten 3. Aber vielleicht ist es genau das, was ich – was wir – brauchen, in Hinblick auf 2024, wenn wir wieder Einzeln in Roth aufschlagen wollen.
Ich checke unsere Webseite. Meinen letzter Marathon bin ich im April 2016 beim OEM gelaufen. Wahnsinn, dass das soo lange her ist, hätte ich nicht gedacht. Die längste Strecke seither waren zwei Halbmarathons 2019, jeweils über 2 Stunden. Das sind keine gute Vorzeichen. Aber ich sehe eine Chance, eine kleine nur, aber sie ist da. Und die heißt Gewicht. 2016 beim OEM habe ich 85,9 Kilogramm gewogen. Das sind heute über 10 Kilo mehr. Aber, wenn es mir gelingt, mein Gewicht unter die 2016er Marke zu drücken, dann könnte ich auch mit dem höheren Alter in etwa die gleiche Zeit laufen. Aber ob das was wird? Bisher habe ich beim Gewicht immer kläglich versagt. Ich kenne die Gründe und ich habe noch keine Idee, wie ich das abstellen kann. Aber es ist die einzige Chance. Als erstes habe ich letzte Woche meine defekte Garmin Waage gegen eine neue eingetauscht. Svon und Avon sehen jetzt tagesaktuell, wo ich mit dem Gewicht stehe. Ich verspreche volle Transparenz, auch hier auf dem Blog. Es ist wahrscheinlich auch für mich die letzte Chance, meine (Fr)Essgewohnheiten umzustellen. Schaffe ich das? Ich weiß es wirklich nicht, aber Dank Staffel ist der Druck auch von außen da.
Am Montag geht’s los. Start der neuen Saison 2023 mit Höhepunkt Challenge Roth am 1. August. Nochmal ein Wochenende schlemmen und reinhauen und dann den härtesten Kampf führen, gegen mich selbst. Bisher hat es nicht geklappt. Ich bin gespannt, was die neue Saison bringt. Auf jeden Fall habe ich ein Ziel: Den Traum vom gemeinsamen Triathlon-Finish in Roth.
Bildquelle: (c) dastridream.de
Es gibt (verdammt) viel zu tun, packen wir es an!
Erst mal wieder in Form kommen. Packen wir es an . Aber erst nach dem Urlaub.