Ich zähle dieses mal die Tage nicht, die ich nicht trainieren konnte. Doch den ganzen Februar über hatte ich mit einer starken Erkältung zu kämpfen. Nun werden die Tage wieder länger, draußen wird es wärmer und es juckt mich, wieder ins Training einzusteigen.
Der Trainingsausfall im Winter hat mir eines klar gemacht: Roth ist weiter weg denn je. Avon und Svon haben diesen Winter auch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt. Svon hat sich viel mit seinen Zähnen herumgeschlagen und Avon war die letzten anderthalb Wochen mit einem grippalen Infekt beschäftigt. Denkbar ungünstige Voraussetzungen für unser Trainingslager auf Fuerteventura.
Dennoch freue ich mich auf die vor mir liegende Woche mit den beiden. Das Rad ist verpackt, nur noch ein paar Dinge müssen eingepackt und meine gute alte Pappkiste verschlossen werden, dann kann es Samstag in der Früh auch schon losgehen.
So richtig weiß ich nicht, worauf ich mich dieses Mal einlasse. Das letzte Training liegt sechs Wochen zurücklegt. Ich werde es auf jeden Fall langsam angehen lassen. Für mich steht in dieser Woche eine Sache im Vordergrund: Den Spaß am Sport wiederzufinden und den Rest meiner Erkältung komplett auszukurieren.
Wie bereits gesagt, Roth ist in weite Ferne gerückt und so wie es heute aussieht, werde ich in Roth dieses Jahr nicht am Start stehen. Viel hängt bei einem Ironman von einem erfolgreichen Training im Winter ab. Hier habe ich einige Defizite – mit Sicherheit. Von genauso großer Bedeutung ist – und das habe ich oft genug betont – dass der Kopf für diese sportliche Herausforderung bereit ist. Ich bin im Moment von dieser mentale Lockerheit weit entfernt. Schweren Herzens habe ich die Jungs schon darüber informiert, dass ich aller Voraussicht nach nicht in Roth an den Start gehe. Und diese Offenheit ist auch ganz gut so, denn es nimmt den Druck von mir, mich auf Roth entsprechend vorbereiten zu müssen und im Trainingswettstreit mit den beiden zu stehen. Das Gute ist, ich habe eine Rücktrittsversicherung abgeschlossen. Somit kann ich Ende Juni entscheiden ob ich an den Start gehe oder nicht.
Zu Beginn der Saison sah das alles noch recht gut aus. Ich hatte viel Zeit zum Trainieren, habe viele Radkilometer zurückgelegt, habe einen neuen persönlich Rekord über zehn Kilometer Schwimmen aufgestellt und habe auch kontinuierlich die Laufkilometer gesteigert. Doch leider musste ich bereits zwei Wettkämpfe absagen. Einmal den Masters-Wettkampf in Dachau über 800 Meter Freistil und letzten Sonntag den 10 Kilometer Lauf im Westpark.
Doch dadurch, dass Roth nicht mehr mein Top Saisonziel ist, habe ich sowohl physisch als auch psychisch großen Druck von mir genommen. Ich merke, dass mir das sehr gut tut. Insofern freue ich mich nun doch etwas auf die vor mir liegende Woche auf Fuerteventura und auf ein gemeinsames Training mit Svon und Avon, das ganz im Sinne eines langsamen Formaufbaus steht.
Wohin mich das Training letztendlich bis Anfang Juli führen wird, steht noch in den Sternen. Erfahrungsgemäß wird das geringe Wintertraining nicht ausreichen, um einen Ironman erfolgreich zu finishen. Aber wer weiß, vielleicht steigt die Formkurve steiler an, als gedacht und dann werde ich doch gemeinsam mit den Jungs in den Kanal steigen.
Egal. Ich freue mich jetzt erstmal auf die Trainingswoche auf Fuerteventura und darauf, die Jungs am Samstag zu sehen. Bis dahin werdet auch gesund ihr zwei, damit wir nicht ich die ganze Woche im Bett verbringen müssen.
Bildquelle: (c) dastridream.de
Ich freue mich auch riesig und hoffe das wir bis dahin alle wieder Fit sind. Wir machen das beste draus und werden dich überzeugen! 😉
Ich freue mich auch.