Hannover zum Zweiten

Verliebt sind wir immer noch nicht. Und das wird sich auch nicht ändern. Wenn ich das mal versuche, sachlich zu begründen, dann liegt das sicher am Schwimmen. Auch wenn dieses Jahr der Hannover Triathlon vom Süd- ans Nordufer verlegt worden war – den Teppich aus Schlingpflanzen gibt es auch dort…
Erstes September Wochenende. Früh morgens um 5 aufstehen. Sehr früh für eine Volksdistanz. Mein Start war für 08:50 angesetzt, mein Zug fuhr um 6. Das Angekommen war entspannt. Durch die Verlegung ans Nordufer waren es vom Bahnhof nur 1,5 Kilometer. Startnummer abholen und Bike Check-In waren sehr gut organisiert und nah beieinander. Wechselzone war auf Asphalt, also ohne Wiese und Sand an Schuhen und Füßen. Bike eingecheckt, Rucksack abgegeben und ganz entspannt den Neo angezogen.

Wassertemperatur knapp unter 20° Celsius. Die Schwimmstrecke, 500 Meter, war als Dreieck markiert, die dritte Seite führte direkt an der Promenade lang, für Sportler und Zuschauer schon eine tolle Sache. Startschuss pünktlich um 0850, zweite Welle mit knapp 100 Startern. Platz war dennoch ausreichend, kein riesiges Getümmel. Allerdings – Schlingpflanzen. Bei jedem Armzug griff man in das Zeug und riß es aus dem Wasser. Mir taten die Brustschwimmer leid, die durch ihre Wasserlage natürlich deutlich tiefer in dem Sumpf steckten. Glücklicherweise waren es dieses Jahr nur 500 Meter und nach weniger als 10 Minuten ging es an Land.
Guter Wechsel und rauf aufs Rad. 20 Kilometer a 3 Runden sind definitiv zu wenig Platz für die Ahtleten. Das Radfahren an sich lief gut. Auf einem engen Stadtkurs ist es natürlich immer etwas schwierig, die ganze Zeit in Aeroposition zu fahren. Zu viele Kurven und Schlaglöcher. In Summe war es aber eine gute zweite Disziplin. Knapp 31er Schnitt entspricht der aktuellen Form. Die GPS Aufzeichnung klappte auch perfekt. Allerdings, meine Fenix 5 zeigt schon seit längerer Zeit Fantasiewerte bei der Höhe. Die Strecke hatte definitiv keine 800 Höhenmeter 🙂


Zweiter Wechsel auf die schwächste Disziplin. Natürlich mit den obligatorischen Socken. Ein zweites Mal zerlege ich mir dieses Jahr nicht die Hacken. Nach Salzgitter und Göttingen lief es auch in Hannover ganz okay beim Laufen. Nicht schnell, aber durchgelaufen. Auch hier waren drei Runden zu laufen. War sehr angenehm. Allerdings drehte ich meine Startnummer zur Seite. Wenn man als Ironman namentlich angefeuert wird, man würde die Distanz schon schaffen, ist das mir zumindest etwas unangenehm. Ein Verpflegungsstand, Wasser, ISO, Cola, was will man mehr. Dann abgebogen und Zieleinlauf. Ich hatte die letzten 500 Meter drauf geachtet, weitgehend allein den Zielkanal zu erreichen. Es klappte gut und ich ließ mich nicht von einem schnellen Läufer kurz vor dem Ziel irritieren.

Mit Blick auf Erkner eine Woche später beließ ich es bei 95% der maximalen Anstrengung. Mit einer Zeit von 01:31.58 Stunden bin ich soweit ganz zufrieden. Klar ist aber, dass mit den Zeiten auf der kurzen Strecke dieses Jahr keine Sub 3 Stunden in Erkner möglich wäre.
In Summe eine gute Organisation, und mit den Einschränkungen beim Schwimmen und Radfahren durchaus schöner Wettkampf. Vielleicht stehe ich nächstes Jahr doch wieder am Start. Dann aber definitiv wieder nur auf der kurzen Distanz. Es sei denn, das Orgateam geht vorher mit dem Unterwasserrasenmäher durch den Dschungel.

Bildquelle:(c) sportograf.com, Triathlon Hannover

2 thoughts on “Hannover zum Zweiten

  1. Schöne Bilder und schöner Artikel. Macht Spaß zu lesen und bringt mir immer wieder ein lächeln und Erinnerungen zurück, Danke dafür. Schwimmen und Pflanzen kann ich auch überhaupt nicht leiden, da kann ich dich total verstehen, ich hasse das! Herzlichen Glückwunsch zum finishen.

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