Was ist eine Diagnose?

Warum stelle ich hier solch eine Frage? Was ändert sich mit der Gewissheit, also einer Diagnose, für uns/mich? Gut jetzt so ohne Vorbereitung in dieses Thema zu preschen wäre falsch, also ganz langsam.

Ich habe seit einigen Jahren immer mal wieder Schmerzen im Rücken. Mal mehr und mal weniger. Richtig verschwunden sind sie seit letztem November gar nicht mehr. Nach zwei Wochen Quälerei auf Arbeit kam am letzten Montag nur noch was kommen musste, der Weg zum Arzt. Zuerst wollte er mir mit einer Spritze die Schmerzen nehmen worauf ich auf eine richtige Diagnose drängte. Kurzum gab es eine Überweisung zum MRT. Mit viel Glück und etwas „B“ gelang es schnell einen Termin zu bekommen.

Zwei Tage später gab es beim Arzt die Diagnose und Therapie Vorschläge. Der Befund hieß Bandscheibenvorfall und absolutes Verbot des Joggens. Schwimmen als sofortige Therapie wurde vorgeschlagen. Klar das stand sowieso auf dem Plan, aber nicht drei Mal die Woche. Radfahren solange es nicht schmerzt ist auch völlig in Ordnung. Nur das Laufen soll sofort eingestellt werden.

Da ich mich nicht mit diesem Gedanken abfinden konnte sind sämtliche Befunde zur Auswertung an einen weiteren Arzt gegangen. Doch die erhoffte zweite Meinung war die selbe. 🙁

Sämtliche eingeholte Informationen sagten einheitlich aus. Ja mit einem Bandscheibenvorfall kann man weiter Joggen gehen, wenn man sich Unterstützung holt.
Rehasport war die erste logische Konsequenz aus dieser Diagnose.

Jetzt zu meiner dritten Alternative! Aufbau der Rücken und Bauchmuskulatur war der jetzt der erste Schritt auf dem folgenden „langen“ Weg. Es ist wichtig die kleinen Muskelgruppen die die Wirbelsäule permanent stützen, zu trainieren.20160127_122321

Nebenbei ist das auch ein wichtiger Punkt um sein Schwimmstiel zu verbessern. Dabei habe ich mich an eines der besten Reha-Zentren in Berlin gewandt. Die Aufnahmeprüfung bestanden und ab Montag geht es mit der „Schlingentechnik“ los.

Gewicht muss jetzt auch minimiert werden. Das wird wieder eines der schwersten Vorhaben. Mit Hilfe meiner Familie, Physiotherapeuten, Rehasportlehrer und der Kampf gegen den inneren Schweinehund sehe ich mich mit gestärkter Wirbelsäule ab Mitte des Jahres wieder durchstarten. Ich hoffe dann auch das okay der Ärzte zu bekommen.

Laut alter MRT Bilder sind diese beiden Bandscheiben schon seit gut 10 Jahren nicht mehr an Ihrem Platz, aber halt nicht so dicht am Nervenkanal. Also was heißt jetzt eigentlich Diagnose?

Es ist für mich nicht das Ende, sondern die Chance einiges zu ändern und das bevor es zu spät ist. Ich werde daran arbeiten und wer mich kennt weiß:

„Ich gebe mich nicht so schnell geschlagen und ich komme wieder, versprochen! “

Bis Mitte des Jahres werde ich jetzt sämtliche Laufveranstaltungen canceln oder „mal“ als Leichtes Training betrachten ohne Zeitdruck!

Wenn jemand Lust hat bei meinen Laufveranstaltungen zu starten kann er sich über den Kontakt-Reiter bei uns melden. Die Veranstaltungen sind schon bezahlt und wir werden uns bestimmt einig.

In diesem Sinne freue ich mich auf den Sommer.

Bildquelle: © dastridream.de

3 Kommentare

  1. Ich denke viel darüber nach. Älter werden ist halt nichts für Feiglinge. Wir kommen alle irgendwann an den Punkt, wo etwas nicht mehr so geht wie früher.
    Manchmal können wir kompensieren, und manchmal nicht.
    Egal wie das hier weitergeht, der Zusammenhalt der letzten beiden Jahre war echt Klasse. Und wir werden weiter zusammenhalten.
    Gedanken dazu in einem meiner nächsten Posts.

    dvon
  2. Ich habe gerade erst Deinen Artikel gelesen und bin ehrlich gesagt ganz schöne erschrocken…so ein Mist. Aber nachdem Du das Gott sei Dank richtig siehst, nicht aufgibst und den Bandscheiben den Kampf ansagst, wirst du diesen auch sicher schnell gewinnen! Alles Gute für die REHA!

    susan

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