Vorweg, wir sind wieder heile angekommen und es gab keine nenn\nenswerten Verletzungen 😉 !
Am Freitag Abend wurde ich, von meiner Frau, in Berlin zum Flieger gebracht und in München von Dvon abgeholt.Wir haben uns gleich am Flughafen, gefunden und unterhielten uns über die MTB-Planung auf dem Nachhauseweg.
Um halb 1 Uhr bin ich ins Bett gekommen und leider um 5:30 Uhr schon wieder aufgewacht. Hmmm.Nach dem Aufstehen ging es in den Keller und ich probierte das erste Rad, es war mir leider deutlich zu klein,
also der Wechsel zum nächsten Rad. Es passte viel besser und nach kleinen Einstellungen konnte ich eine ganz
gute Abstimmung finden.Vielen Dank für das Ausborgen und Vertrauen!Anschließend schnell zum Bäcker und zu Hause gefrühstückt. Räder aufs Auto und über die Autobahn ab nach Garmisch-Patenkirchen.
Uns wurde eigentlich von dieser Gegend abgeraten, da es gegen Mittag Wettertechnisch ungemütlich werden sollte, die Wetterapps
gaben aber alle grünes Licht und dementsprechend wurde der Plan durchgeführt!
Es ist wirklich eine schöne Gegend und rein von der Natur, wenn das Wetter mitspielt, sehenswert.Hinter Garmisch fuhren wir ein kleines Stück weiter Richtung Österreich und stellten das Auto ab. Wir stiegen auf die Räder und
fuhren uns auf einen Radweg erstmal warm. Es ging wieder zurück, denn der Weg in die Berge sollte in Garmisch geschehen. Einen Asphaltanstieg mit 15% war der erste kleine Anstieg bis es auf einer Forstautobahn (Schotterweg) weiter zum Gipfel ging.Dvon erzählte mir immer wieder wie „schön diese Gegend“ sei! Tja vom Ausblick okay, der Anstieg hatte es trotz alle dem in sich.
Wir kämpften uns den Berg hinauf und wurden auch überholt, okay, nicht alle aus Eigenantrieb. Das surren des Elektroantriebs ließ uns dann nicht an unsere Kräfte zweifeln.Dvon betonte immer wieder wie er diese Gegend liebte und irgendwie kaufte ich ihm das, nach 12k nur Bergauf, nicht mehr ab! Selbst die schöne Umgebung konnte das nicht mehr ändern. Zu diesem Zeitpunkt kamen uns immer wieder Radfahrer entgegen und ich konnte den einen oder anderen erkennen die uns zuvor überholt hatten. Meine Schlußvolgerung war klar, „Gleich geschafft“.Ha, Nein ein Schneefeld das angeblich Knietief sein sollte versperrte den Weg!
Schnee, bis dato nur auf den Gipfeln aus der Entfernung gesehen, sollte es wirklich stimmen, dass ich tatsächlich noch Schnee sehen durfte? Irgenwie freute ich mich, …Erstes Schneefeld rechts am Wegrand bevor es gefühlte 200m Bergab ging, Schön dachte ich und wir schraubten uns wieter in die Höhe. Es war verdammt anstrengend und innerlich Fluchte ich schon.Hinter der nächsten Kurve war dann das Schneefeld, Knietief war übertrieben aber das Schienbein war schon weg. Der Schnee war angetaut und matschig, mit den Rädern tatsächlich nicht zu passieren, also war schieben angesagt.
Nach diesem Schneefeld ging es weiter und noch steiler hoch aber stellenweise konnte man wieder fahren.Nun hatten wir den höchsten Punkt unserer Tour erreicht, 1150 gefahrene Höhenmeter die Enning Alm die auf einer Höhe von ca. 1800m liegt. Soweit das Auge blicken konnte Schnee ohne Ende. Mittagspause war angesagt, Nudelsalat und Würstchen, Rezept könnt ihr gerne per Mail anfragen 😉 !Leider zog sich das Wetter immer weiter zu und ich hatte schon die Befürchtung nass zu werden, von oben!Der Trail sollte eigentlich auf der anderen Seite wieder ins Tal führen, doch wie schon geschrieben…Schnee ohne Ende! Wir versuchten es trotz alle dem, nach 1,5k schieben der Räder im Tiefschnee immer noch keine Besserung! Noch viel schlimmer eine Lawine muss dort abgegangen sein?! In Anbetracht der Sicherheit kapitulierten wir an dieser Stelle und kerten um!Wir hatten aber keine Lust den gleichen Weg zurück zu fahren und entschlossen uns für ein Trampelpfad für Wanderer. Fehler?
Der Weg war Glatt vom Schnee, steil, Nass vom Tauwetter, Felsbrocken und Bäume versperrten uns auch regelmäßig die Abfahrt. Um es kurz zu beschreiben, es war extrem gefährlich und dazu kam noch ein Plattfuß am Hinterrad meines Rades. Es hieß alle 500-800m pumpen. Muskelkater im Arm war vorprogrammiert weil wir uns mit den vorhandenen Mitteln nicht in der Lage befanden den Schlauch zu wechseln, das ist aber eine andere Geschichte!Unter diesen Umständen kann man aber von einer echt coolen Abfahrt sprechen, man muß halt manchmal den Kopf abschalten und die Gefahr etwas ausblenden! 100% bei der Sache sollte man aber schon sein und wissen wo die eigenen Grenzen liegen!Nach dieser tollen Abfahrt machten wir uns in Garmisch auf der Suche nach einem Radhändler um uns Hilfe für das kaputte Hinterrad zu holen. Dank Google einen gefunden mit noch 45 Minuten Öffnungszeit. Nach einer freundlichen Frage und dem ZWEITEN Verkäufer haben wir die nötige Unterstützung erhalten und konnten mit reparierten Rad die letzen 12k zum Auto antreten.Nach erfolgter Heimfahrt und der nötigen Dusche gab es Pellkartoffeln mit Quark und wir ließen den Abend ausklingen, die Planung für Sonntag besprachen wir auch noch schnell. Früh aufstehen war angesagt, damit wir den Tag schön ausnutzen konnten.Am Sonntag Morgen nach dem Frühstück ging es auf der Autobahn Richtung Tegernsee. Bei schönem Wetter ging es auf den Wallberg. Pünklich um 9:00 Uhr kamen wir dort an und nahmen die Räder vom Dach des Autos. Es ging auf einem schönen Radweg am Fußes des Berges zum Aufstieg. Auf einem, nicht so steilen Anstieg wie am Vortag, machten wir durch ein wunderschönes Tal unsere 400 Höhenmeter.Ich spürte meine Oberschenkel und musste feststellen das das Rad nicht optimal auf mich passte aber mit der Einstellung das bestmögliche gemacht zu haben. Es ging weiter an der Bayernalm vorbei zu einem Flusslauf.Wir fuhren parallel des Flusses und genossen die Gewalten der Natur. Optisch das Highlight des Tages. Nach diesem Anblick fuhren wir zurück zur Bayernalm und machten unsere Frühstückspause, oh nein, in Bayern sagt man ja Brotzeit.Nach dieser Pause ging es zurück über den Bayerntrail. Der Trail hat es aufgrund det vielen Wurzeln in sich. Diese Wurzeln brachten einen komplett aus dem Rhythmus und man musste extrem aufpassen nicht mit dem Pedal hängen zu bleiben. Solche Strecken kenne ich vom Berlin und dem Umland. Leider musste man ständig wieder treten um Schwung zu bekommen.Einige Herausforderungen gab es auf dieser Tour zu meistern und bis auf eine ist mir das auch ganz gut gelungen und das für einen „Flachlantiroler“.Unten im Tal angekommen ging es den gleichen Weg zurück zum Auto und damit hieß es Abschied von den Bergen zu nehmen.Auf dem Rückweg war es auf den Straßen schon recht voll und es dauerte schon erheblich länger als der Hinweg. Es ging zurück nach München und wir machten uns bei Dvon frisch. Sachen packen und auf dem Weg zur S-Bahn noch ein Eis genossen.Mit der Bahn ging es nun wieder zurück zum Flughafen und mit dem Flugzeug zurück nach Berlin. Meine Frau holte mich dann ab und ich konnte in Berlin auf die Öffis verzichten.Es war ein wirklich wunderschönes Wochenende mit vielen neuen Eindrücken und mit der am Samstag gefährlichsten Abfahrt meiner MTB Geschichte.
Bildquelle: (c) dastridteam.de #4EDTD #dastridream
Ja, die beiden MTB Touren waren wirklich Klasse und wir hatten Glück mit dem Wetter. Das die geplante Abfahrt noch dermaßen unter Schnee begraben war, hätte ich wirklich nicht gedacht.
Hut ab vorm bergrauf- und runterfahren.War cool.
Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht und sind heile geblieben.