… diesmal fiel es mir extrem schwer 5 Wochen lang nichts von meinem Hauptgewinn zu erzählen. Eigentlich wollte ich nicht im Territorium von Svon herumwühlen, aber nach meinem Entschluss bei der Berliner Morgenpost anzurufen, war die Entscheidung gefallen.
Aber nun von Anfang an!
Als wir Anfang August aus dem Urlaub zurück kamen und die Post durchschauten, war es die Berliner Morgenpost die 10 Startplätze zum 42. Berlin Marathon verloste. Meine Frau machte mich auf den Artikel aufmerksam und schlug vor, mich anzumelden. Nach Sprüchen meinerseits wie z.B. „so ein Blödsinn da gewinnen immer nur die anderen oder ich habe noch nie was gewonnen“, meldete ich mich an.
Am 20. August kam ein Anruf mit der Bestätigung zur Teilnahme am Berlin Marathon. Extrem Happy teilte ich es erst mal meiner Frau mit. Der Beschluss der Geheimhaltung war geboren. Um es realistisch zu sehen sind knapp 5 Wochen aber auch verdammt wenig Zeit um sich auf einen Marathon vorzubereiten.
Okay mein „erster“ war ja in diesem Jahr, im April und seit dem stehe ich im Training und absolviere auch regelmäßig Triathlonwettkämpfe, Laufveranstaltungen und Trainingsläufe! Einheiten über 30 km standen seit April aber kaum mehr auf meinem Plan.
Der Berlin Marathon war für mich immer ein zweischneidiges Schwert. Zum ersten wollte ich in meiner Heimatstadt eine Zeit unter 4 Stunden laufen und wollte das so im Jahr 2017 durchziehen und zum zweiten war die Teilnahme mit fast 100 Euro für diese Quälerei auch `ne Menge Kohle.
Das hat sich mit dem Freistart ja erledigt aber um die Sub 4 zu laufen war ich noch gute 10 kg zu schwer oder gute 10 cm zu klein 😉 . Aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Sollte heißen: „das Beste daraus machen“.
Eine kleine Erkältung verscherrte mir auch noch eine Zwangspause von 12 Tagen und so begann ich eine Woche vor dem, großen Tag, wieder mit dem Training.
Also rückte der große Tag immer näher und die Nächte wurden immer unruhiger. Die Startunterlagen am Freitag abgeholt.
Auf der Messe (Ehemals Flughafen Tempelhof) angekommen hieß es sich erst mal einen Parkplatz zu ergattern. Glück gehabt in einer Nebenstraße fuhr gerade ein Fahrzeug weg. Durch wahnsinnig viele Leute und durch beide Hangars wühlen um am Ende der letzten Halle nun endlich die Startunterlagen im Empfang zu nehmen! Die Messe war eigentlich nicht sehenswert, da es nur Verkaufsstände mit normalen Preisen gab, Angebote waren wieder einmal so typisch in den Größen S und XS … wer trägt so etwas?
Am Samstag einen schönen ruhigen Kohlenhydrattag eingelegt. Musik zusammengestellt und meine Sachen für den Wettkampf zurechtgelegt. Nun wurde nur noch dem Start entgegen gefiebert.
Um 6:30 Uhr klingelte der Wecker und es ging ins Bad und zum Frühstück, richtig hunger hatte ich nicht, aber der Tag sollte ja schließlich lang werden.
Mit Entsetzen einen Beitrag auf www.dastridream.de gelesen. So ein Mist: „Die Bombe war geplatzt“, sagte ich mir. Mit der S-Bahn zum Brandenburger Tor und auf zum Kleiderabgabezelt. Aufregung pur und immer die Augen nach Svon gerichtet. Ich hoffte das er es bis jetzt noch nicht wusste, den gesagt hatte ich ihm nichts von meinem Start. Ich wollte das es SEIN Lauf bleibt ohne Druck und ohne das er immer schauen musste wo die direkte Konkurrenz ist. Doch sein Kommentar unter dem Artikel schrieb Bände!
Startaufstellung, ganz hinten Block „H“, dort wo auch svon irgendwo sein musste. Gänsehaut und Aufregung pur.
Bei wunderschönen Herbstwetter um die 17°C ging es erst 43 Minuten nach den Profis auf die Strecke. Die ersten drei Kilometer war es fast unmöglich ohne Zick Zack zu laufen. Tempo auch Fehlanzeige, naja dachte ich mir irgendwann werde ich genügend Platz zum Laufen haben. Ab Kilometer 8 ging es dann auch und ich fand dann mein Tempo. Das Publikum und die Stimmung war einfach nur der Hammer.
Ab den 10. Kilometer war alles gut und es lief wie am Schnürchen. Alle 7 Kilometer hatte ich mir ein Gel verordnet und getrunken wurde an jeder Verpflegungsstation. Zwei Stückchen Banane und etwas Apfel gab es auch, den die Zähne wollten auch was zu tun haben.
Bei dem 25 Kilometer wartete meine Familie auf mich, voller Freude einen kurzen Smalltalk eingelegt und weiter, nur nicht so lange pausieren.
Kilometer 30…32…35 und ich wartet auf dem Mann mit der Keule. Er hat viele Läufer erwischt aber mich hat er diesmal nicht bekommen. 38…41 und immer noch alles gut.
Was war los? Ich ging in mein Körper doch alles war top…nein, nicht ganz mein linkes Knie schmerzte etwas. Beim letzten Verpflegungspunkt das schmerzende Knie mit Wasser gekühlt und weiter. Gänsehaut auf der Zielgeraden, nur noch durchs Brandenburger Tor und die letzten Meter.
Das Publikum trug ein en förmlich auf den Händen zum Ziel. Pipi in den Augen beim überqueren der Ziellinie.
Geschafft und mit Sub 4h! Mission erfüllt.
Ich war so kaputt das ich mich schnell umgezogen habe um so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Sorry svon !
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Bildquelle: dastridream.de
Un.Faß.Bar.
Un.Glaub.Lich.
Un.Be.Schreib.Lich.
Phä.No.Me.Nal.
Oder einfach nur Hammer. Was für eine Zeit. Nach dem OEM so eine gi-gan-tisch-e Steigerung ist schon ja fast schon überirdisch. Gratulation kann man da nur sagen und für 2016 steht so eine Zeit in Stein gemeißelt.
Gratulation, Black Morgenpost Ninja 🙂
Klasse Super Genial
Du spielst schon in eine anderen Liga.
Mir fehlen die Worte.
Thx. Durchhalten und finishen war der Plan, die Zeit war ein positiver Nebeneffekt. #4EDTD