Rothsee oder vom Winde verweht

Hinterher ist man immer schlauer. In diesem Jahr habe ich mich bewusst für den Rothsee-Triathlon und gegen mein Lieblingsrennen am Chiemsee entschieden, der Kinder wegen. Doch Kind 1 wurde zu einem Geburtstag mit Übernachtung eingeladen und fiel somit für den Wettkampf aus, Kind 2 schürfte sich kurz vorher die Knie so richtig auf, so dass an Schwimmen nicht zu denken war. Da alles gebucht war, blieb ich nun beim RST17, und zumindest vom Wetter her war das wohl die bessere Wahl.

Neoverbot war schon am Vortag klar und ich stellte mich beim Schwimmen auf eine langsamere Zeit ein.

Doch zunächst um 06:30 Uhr die Startnummer abgeholt. Rad präpariert und auf zur Wechselzone. Check-In bis 08:45 laut Zeitplan. Doch um 06:45 wurde noch hektisch gearbeitet. Ich fragte einen Kampfrichter, wann denn der Check-in wäre. 07:00 hieß es. Das brachte meinen Zeitplan in Gefahr, da ich nochmal ins Hotel wollte. Warum „der denn“ (damit war ich gemeint) denn so früh einchecken wolle, hörte ich einen korpulenten Kampfrichter meinen Antwortgeber fragen. Was will „der denn“ die ganze Zeit machen? Okay, ich drehte mich nochmal um und meinte, dass es ja wohl meine Sache sei, was ich mit der Zeit machen würde. Wäre es nicht, meinte Corpus Richterus. Sanft wurde ich von meinem Antwortgeber mit dem Hinweis, der wäre immer so ein Choleriker, Richtung Wechselzone geschoben. War wohl besser so, denn wer möchte schon VOR dem Rennen disqualifiziert werden.

07:10 machte der Check-In immer noch nicht auf. Aber zwei Minuten später ging es los. Ich lag 30 Minuten hinter meinem Zeitplan, schaffte aber in Summe alles gut. „Gut“ heißt in dem Fall ich war genau drei Minuten vor Straßensperrung vom Hotel zurück am Rothsee. 3 Minuten später und ich wäre nicht mehr durchgekommen …

Egal. Einschwimmen. Ab ins Wasser und um 09:55 ging es los. Ohne Neo, aber das war völlig okay. 25°C Wassertemperatur, da kann man nicht meckern. Schwimmzeit 30:54 für 1581 Meter, also ein Speed von unter 2 Minuten – ganz okay.

Wechsel mit 02:37 für die lange Strecke auch okay und dann rauf aufs Rad. Der Himmel war bewölkt, doch es blieb trocken. Doch dafür gab es Wind. Und davon nicht wenig. Und heftig. Die Radstrecke war dadurch noch anspruchsvoller, man sieht die Strecke gut in der Grafik. Mit 01:27:02 auf 42,4 Kilometer dennoch nicht mit Ruhm bekleckert.

Nicht mit Ruhm bekleckert hat sich auch das Team „Sachsen“ (#1470) auf der Radstrecke. Im Allgemeinen scheinen die Radfahrer bei den Staffeln der Meinung zu sein, sie befinden sich in einem Radrennen und schneiden einen oft beim Überholen. Mein neuer Freund #1470 war aber so knapp, dass ich beherzt ausweichen musste, um keinen Unfall zu riskieren. Und im Gegensatz zu Avon am Liebnitzsee, war die Strecke breit.

Dann ein schneller Wechsel in 01:40 Minuten. Mein Nachbar war vor mir in der Wechselzone. Und kam auch erst nach mir raus. Klassisches Schnürsenkelproblem. Aber da gab es doch was dagegen, oder? 🙂

Nun kam die Sonne raus und da es am Rothsee keinen Schatten gibt, hieß das Laufen in der Mittagshitze. Neben dem fehlenden Schatten war das Fehlen von Cola auf der Laufstrecke für mich auch ärgerlich, mag ich doch beim Laufen weder feste Nahrung noch Gels. Na, vielleicht klappt es damit beim 30. Rothsee Triathlon. Meine Laufzeit mit 57:15 min reichte dann auch aus, um mit 02:59:29 knapp unter den geplanten 3 Stunden zu bleiben.

Alles in allem ein guter Wettkampf und das Geld für unsere Spendenaktion ist auch schon unterwiesen.

Bildquelle: (c) dastridream.de

4 Kommentare

  1. Sehr Gut. Und ich habe es gewusst dass du sub 3 machst. Herzlichen Glückwunsch und schön das dir nicht die Straße ausgegangen ist und es keinen Unfall gab.
    P.S. alles gute für das „Knieopfer“.

    avon

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