Post von der Krankenkasse ist Werbung oder die Informationen zu Vorsorgeuntersuchungen. Aber es geht auch anders, eine Einladung zum Firmenlauf und das komplett kostenlos mit Eventshirt. Schnell die Wettkampftermine gecheckt und eingeschoben. Und das beste, der erste Wettkampf, seit Jahren, zusammen mit meiner Frau. Die 5,5 km sollten auch zwischendurch kein Problem darstellen…
… sollten!
Am Mittwochabend fuhren wir mit dem Rad zum Brandenburger Tor, Super Entscheidung. Stau und Parkplatznot vor Ort bestätigten unsere Entscheidung. Wir gingen durch die Kontrollabsperrung um unsere Startnummern in Empfang zu nehmen. Kurz danach setzten sich die Massen schon in Bewegung, Richtung Startbogen.
Erster Stau und wir waren noch ca. 300-400 Meter vom Start entfernt. Der Startschuss ertönte und wir warteten und warteten. Nichts passierte, ganze 15 Minuten lang. Als wir dann doch endlich den Start überquerten, konnte man etwas Geschwindigkeit aufnehmen, bis zur ersten Kurve.
Ich habe an einigen Laufveranstaltungen teilgenommen und das man in den ersten Minuten, im Zick Zack laufen muss ist mir auch klar und auch nicht neu. Das man sich aber über die kompletten 5,5k eine Spur erkämpfen muss, war mir neu. Man hatte den Eindruck das sehr viele Teilnehmer, von ihren Arbeitgebern, gezwungen wurden, an dieser Veranstaltung teilzunehmen, anders kann ich mir nicht erklären, warum einigen schon nach 500m die Kraft ausging und sie spazierender Weise die Strecke blockierten.
Die, schnelle anspruchsvolle, Strecke hat sehr viel Sehenswertes, auch genügend Publikum und genügend Potenzial um eines der schönsten Kurzstreckenevents zu werden.
Auf der Zielgeraden angekommen, ca. 200m vor dem Ziel, das nächste Highlight. Stau im Zielbereich.
Das kann doch wohl nicht wahr sein!
Nun bleib auch mir, keine andere Wahl, als in das Ziel zu gehen.
Ich kann ja verstehen, dass solche Events von vielen Gelegenheitssportlern und untrainierten besucht werden, sie ihren Spaß haben möchten und sich wenigstens ein Mal im Jahr bewegen. Dann aber eine Bitte an den Veranstalter:
… wenn mir das beim ersten Mal schon auffällt, warum fällt ihnen das nicht auf und verändert das? Ich finde nach ein paar Jahren Ausrichtung sollte es genügend Abhilfemaßnahmen geben. Mir jedenfalls, fällt eine Menge ein.
Ich bin der Meinung, das jeder das Recht hat an solch einem Lauf teilzunehmen, egal wie trainiert er ist aber bitte nicht auf Kosten der Gesundheit und Teilnehmer. Ich finde es sehr gefährlich, wenn man versucht sein Lauf zu machen und plötzlich ist Stau, und ich rede nicht von Verpflegungsstellen, wo es ja fast normal ist. Es war teilweise so eng, das man ständig in den Hacken getreten wurde und es keinen Platz gab zum ausweichen. Im Falle eines Unfalls oder einer Panik hätte man schlecht helfen können und Rettungsdienste wären auf keinen Fall durchgekommen.
Hier zwei Vorschläge meinerseits:
Lieber Veranstalter, bei über 12000 Startern ist es möglich, Sie nach Vorjahreszeiten in Startblöcke einzuteilen um die beschriebene Problematik zu vermeiden. Die Läufer ohne Vorjahreszeit müssen halt von hinten laufen, auch okay!
Falls dieser Vorschlag nicht möglich ist, dann lassen Sie doch einfach in Intervallen den Start ausführen, diese beiden Vorschläge sind recht simpel und ermöglichen jedem Starter ein entspannten Lauf ohne der Gefahr ausgesetzt im Stau oder anderen gefährlichen Situation zu geraten.
Die Strecke war eine wirklich schöne Strecke und auch für eigene Rekorde sehr schnell, wenn man frei laufen hätte könnte. Mir hat es trotz der beschriebenen Situation sehr viel Spaß gemacht und freute mich mal wieder mit meiner Frau zusammen zu starten. Also, liebes Veranstaltungsteam, ändert den Startablauf und dieses Rennen macht allen noch mehr Freude und euch und allen Rettungskräften weniger Stress!
3,99 für die Spenden4Kinder Aktion!
Bildquelle: © dastridream.de
Stau auf der Zielgerade geht ja gar nicht. Aber Hauptsache euch hat es Spaß gemacht.
Bei solchen Veranstaltungen steht der Spaß an erster Stelle, Laufen kann man hier meist nicht. Ich habe auch an einigen dieser Rennen teilgenommen, aber man darf es nicht als Sport betrachten.
Voll ohne Ende. Ewig warten bis man die Startlinie überquert, eher Crosslauf mit Hindernissen.
In München haben sie jetzt tatsächlich Slots nach erwarteter Zeit eingerichtet und das Nadelöhr, die Brücke über den mittleren Ring, nicht an den Anfang gestellt.
Meine Strategie war immer, so 2 Stunden nach dem Startschuß zu erscheinen, dann sind aber die Kollegen meist schon weg. Aus dem Grund meide ich diese Läufe mittlerweile.
Freue mich aber für Euch, dass Ihr zusammen laufen konntet!