Heute stand eine lange Tour in den Norden an. Zum Start um 10 Uhr wussten wir noch nicht genau, wie weit es heute tatsächlich gehen wird. Avon’s Knie meldete sich heute morgen immer noch, aber wir wollten es zumindest versuchen. So wählten wir eine Strecke mit wenigen Anstiegen, auch wenn es später deutlich mehr wurden, als wir gedacht haben.
Zunächst ging es Richtung Hauptstadt. Und kaum saßen wir im Sattel, meldete sich unser alter Feind, Mr. Wind. Er blies auch heute wieder ordentlich mit fast 60 km/h und forderte den gesamten Weg in den Norden so einiges von uns ab.
An einem der ersten Anstiege, ich wollte gerade aus dem Sattel, rutschte mein rechter Schuh wieder aus dem Pedal. Das war mir die Tage schon des öfteren passiert und ist bei den Bergen hier auf Dauer nicht witzig. Ich besah mir das Ganze genau und stellte fest, dass die Schuplatte gebrochen war. So entschieden wir uns, direkt nach Puerto del Rosario zu fahren und einen Radladen zu suchen. Wir fanden auch sehr schnell einen Laden in einem Einkaufszentrum.
Da wir die Räder nicht draußen lassen wollten, nahmen wir sie mit hinein. Sofort kam ein Verkäufer und stellte uns Radständer zur Verfügung – was für ein Service. Und dann ging auch sofort die Fachsimpelei los. Mein 22 Jahre altes Quintana Roo wurde sofort begutachtet und bestaunt. Nicht das erste Mal auf der Insel. Irgendwie scheint es bei Rädern auch so etwas wie „Oldtimer“ zu geben und ich bin stolzer Besitzer eines echten Originals.
Pech hatte ich mit der Schuhplatte. Es gab keine zu kaufen. Enttäuscht wollten wir den Laden verlassen, als einer der Verkäufer, mit dem ich über mein Rad gesprochen hatte, nach hinten ging und mir eine seiner eigenen privaten holte.
Wahnsinn. Was für ein Service! Vielen Dank an dieser Stelle. Die Platte wurde sofort montiert und versah gute Dienste.
Als kleines Entgegenkommen wollten wir nun auch etwas kaufen in dem Laden. Avon fand eine coole Wind- und Regenjacke und schlug gleich zu. Ein edles Teil und mit 139 € auch nicht ganz billig. Zum Glück gab es 20% Rabatt, so dass avon etwas sparen konnte.
Danach ging es weiter Richtung Corralejo. Avons Knie hielt und wir fuhren bis in den Norden. Wir kamen an den großen Sanddünen vorbei sowie am goldenen Sandstrand der Ostküste.
Avon war begeistert. Allerdings nicht so sehr, dass er sich ins Wasser traute, dass blieb allein mir vorbehalten. Es war toll und Dank der hohen Wellen recht warm.
Weiter bis Corralejo, kurze Pause und dann, da es bereits auf 16 Uhr zuging, mit Volldampf über La Olivia und Antigua, unterstützt von ordentlich Rückenwind, nach hause.
Eine tolle Tour und am Ende standen 110 Kilometer zu Buche.
Morgen machen wir uns wieder auf dem Weg. Doch wo hin und wie weit hängt von unserer morgendlichen Fitness ab.
Bildquelle: (c) dastridream.de
Gute Leistung von Euch,und nette Leute auf der Insel.Kommt gesund zurück.
Wünschen Euch noch schöne Tage
Ich schließe mich an. ?