Zieleinlauf Challenge Roth

18. Juli 2010. 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren und 41,2 Kilometer Laufen liegen hinter mir. Seit Kilometer 40 weiß ich genau, dass ich es schaffen werde.

Dann der Einlauf ins Stadion. Tausende Menschen. Ich gebe noch mal alles. Weiche auf die Wiese aus. Ein anderer Teilnehmer schnappt sich seine Kinder, blockiert den roten Teppich. Kein Platz. Irgendwie laufe ich die letzten Meter zum Ziel, reisse die Arme hoch, quetsche mich durchs Ziel.

Durchs Ziel quetschen beschreibt es sehr gut. Es gibt keine wirklich tollen Finisher-Fotos von mir bei der Challenge Roth 2010. Ich habe ein Video, auf dem man diesen Zieleinlauf gut sehen kann. Und kurz bevor das Video endet, sieht man Chrissie Wellington, die mir die Finisher Medaille umhängt.

Ich kann mich daran nicht mehr erinnern. Ich erinnere mich an die Stadionrunde, aber nur, dass es voll war auf den letzten Metern. Die Fotos? Kein Highlight.

Und das nach über 12,5 Stunden Qual.

2018 sollten wir es alle besser machen. Man finished nicht jeden Tag eine Ironman-Distanz. Bei mir lagen zwischen den Wettkämpfen 15 resp. 8 Jahre.

Vielleicht ist 2018 meine letzte Langdistanz. Wer weiss. Wer weiss, wieviele bei Euch noch kommen. Da sollten wir den Zieleinlauf genießen. Jeden Meter. Und auf ein paar Minuten kommt es nicht drauf an.

Ich werde diesmal auf dem letzten Kilometer genau schauen, wer vor und wer hinter mir läuft. Und den richtigen Abstand herstellen, um einigermaßen Platz auf dem roten Teppich zu haben. Für mich. Ich werde die Runde im Triathlonstadion richtig genießen und mein Finish auf den letzten Metern feiern (solange ich nicht gerade an so einer magischen Zeitgrenze sein werde).

Und diesmal wird es tolle Fotos von mir geben. Ich kann Euch nur sagen, genießt diesen Zieleinlauf. Mit allen Sinnen.

Bildquelle: (c) marathon-photos.com

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