Heiligenhafen zum 5. mal und das bei einem kompletten Tag bis zum Sonnenuntergang am Strand. Das nenne ich einen schönen Urlaubstag.
Dvon schrieb mir noch am Abend was von persönlicher Bestzeit knacken und ich berichtete, wie langweilig, mir geht es nicht so gut. Ich hatte tatsächlich wieder den ganzen Nachmittag mit Magenproblemen zu kämpfen und das am Strand ist suboptimal. Ein gutes Hotel in Strandnähe war die beste und echt sauberste Lösung.
Als wir in Heiligenhafen, so kurz vor dem Mittag ankamen, merkte ich die Achillessehne die vom Schuh richtig gereizt wurde. Ich besorgte mir Panzertape und optimierte den Schuh und mit Pflaster stellte ich die Blasen ruhig.
Demnach entsprach die Aussage: „mir geht es nicht so gut“ der Tatsache. Ich schrieb allerdings, dass ich optimistisch bin und mein Bestes geben werde.
Nach dem Sonnenuntergang ging es zum Stadion und ich holte meine Startunterlagen ab, noch einmal zur Toilette und leichtes Aufwärmen. Trinken stand auch ganz oben auf der Liste, da ich den Tag über das leider etwas vernachlässigt hatte. 10 Minuten vor dem Start verabschiedete ich mich von meiner Familie und ging in die Startaufstellung, möglichst weit vorne! 700 Teilnehmer in der dunklen Innenstadt und auf dem Deich möchte man nicht vor sich haben.
Der Startschuss ertönte bei sommerlichen 24°C und trockenem Wetter. Es ging aus dem Stadion am Kurpark vorbei in die Altstadt zum Marktplatz. Das Publikum war deutlich weniger vertreten als in den Vorjahren aber mit Großveranstaltungen ist der Lauf ja auch nicht zu vergleichen. Nach dem Marktplatz ging es in die „Berge“ und ich konnte einige Plätze gut machen.
Es lief ganz gut, aber die Temperaturen waren mir persönlich zu warm, sodass ich jegliche Möglichkeit der Abkühlung und Wasseraufnahme nutzte. Leider kostete mich das einige Plätze aber das war mir in diesem Moment egal.
Es ging langsam bergab und ich habe meine Position weitgehend verteidigt. Es war fast langweilig, weil man nur so ca. 5-7 Läufer in seinem Umfeld hatte. Es ging zur 5k Marke und lt. Familie bei ungefähr 21 Minuten, also sehr gut. Abklatschen und die letzte Hälfte in Angriff genommen. Es war wieder sehr windig und trotzdem hatte man kaum das Gefühl von Kühlung oder Unterstützung. Ich nahm mich etwas zurück, da ich genau wusste was mich spätestens am Binnensee erwartet. Gegenwind mit der Kraft des Binnensees. Kilometer 8 und der gefürchtete Abschnitt begann. Ein Läufer, den ich kurz davor überholte, lief an meine Seite und ich ließ ihn passieren, ich hatte zwar das Gefühl schneller laufen zu können aber ein Windschutz war mir in diesem Moment viel lieber. Ich hatte trotzdem zu kämpfen, aber ohne ihn hätte ich bestimmt viel mehr zu tun.
Die letzten Meter und den letzten Anstieg zum Stadion lagen vor mir und ich hatte nicht mehr die Kraft schneller zu laufen oder mich gegen irgendwelche „Angriffe“ zu wehren. Ich sehnte mich nach dem Zieltor und war einfach nur durch! Kraftlos blickte ich auf die Stadionuhr 43:20 und meine Uhr zeigte 43:15. Das bedeutete ich war an oder sogar besser als meine persönliche Bestzeit.
Ich starte meine Laufuhr immer kurz vor der Transpondermatte, deshalb sollte ich ein paar Sekunden schneller gelaufen sein.
Vielleicht sollte Dvon besser Lotto spielen, bei seinen guten Vorhersagen. Irgendwie hat er ein Gespür dafür oder er manipuliert mein Unterbewusstsein, keine Ahnung?
Am nächsten Morgen checkte ich die Ergebnisse 8. AK und 48. Gesamtwertung, tatsächlich war ich mit 43:12 unter meiner persönlichen Bestzeit und so bekommen die Kinder von unserer Spenden4Kinder-Aktion 3 Euro.
Bildquelle: dastridteam.de #4EDTD #dastridream
Herzlichen Glückwunsch zur Bestzeit.
Das hat nichts mit Lotto zu tun. Durch das gegenseitige Teilen unserer Trainingstagebücher habe ich einen guten Eindruck von Deinem Leistungsstand. Wenn es ein Trainingstagebuch für Lottozahlen gäbe, dann könnte ich da sicher auch erfolgreich sein 🙂
Respekt, und Langeweile in Kallinchen ist vorprogrammiert 🙂