Das „Wie“ und „Wo“ entscheidet – Bitte noch ein letztes Mal, Jan!

Irgendwann ist Schluss. Für jeden von uns. Mit allem. Gut ist, wenn man mit allem abgeschlossen hat. Wenn man mit sich und der Welt im Reinen ist. Für mich sind alle Rechnungen soweit beglichen, man denke insbesondere an den Berlin Man 2014 und 2016. Andere Rechnungen sind noch offen und man fragt sich, ob diese jemals beglichen werden. Avon und Svon und der Chiemsee-Triathlon sind so eine Rechnung.

Und manchmal entscheiden andere darüber, ob man den Abschluss bekommt, der einem gebührt. Und was wir 2015 noch als Aprilscherz veröffentlicht haben, wurde 2023 leider Wirklichkeit. Der Ironman Hawaii wurde tatsächlich verlegt, zumindest das Männerrennen fand in diesem Jahr in Nizza statt. Aus meiner Sicht der absolute Wahnsinn, völlig verrückt und falsche Entscheidung.

Schon der versetzte Start Frauen / Männer im letzten Jahr war völlig gaga. So killt man Legenden. Die Begründung ist doch nur vorgeschoben: Zu voll und überlaufen. Mein Gott, wer hindert den Veranstalter denn daran, die Hürden für die Quali wieder höher zu schrauben und das Gesamt-Limit auf, sagen wir mal, 1500 Teilnehmer zu begrenzen. Schwachsinn.

Den Schaden tragen in erster Linie die Athleten, gefolgt von den Fans. Während über die Männer ausführlich berichtet wird, auch im DAS TriTeam Chat-Kanal, habe ich das Frauenrennen total verpasst. Und hätte auch nicht einen zweiten Wettkampf komplett vorm TV verbracht. Ich wette, die Aufmerksamkeit für die Frauen war dadurch drastisch gesunken, bedeutet weniger TV Zeit, bedeutet weniger Werbung, bedeutet weniger Geld für die Athletinnen. Und für Paare, die sich beide bei EINEM Rennen qualifiziert haben, bedeutete das doppelter Aufwand, um an der jeweiligen WM teilzunehmen. Und ich wette, auch der Veranstalter bekommt das zu spüren, wenn zukünftig die Masse der Athleten nur jedes zweite Jahr zur Quali antritt, um dann wirklich nach Hawaii zu kommen. Alles Verlierer.

Und ganz ehrlich, als großen Verlierer betrachte ich auch Jan Frodeno. Nicht wegen seiner Platzierung. Nein, WIE er diesen letzten Wettkampf seiner Karriere gestaltet hat, obwohl er keine Chance auf den Sieg hatte, DAS war einfach phänomenal. Bewundernswert. Und im Fernsehen hat er damit sogar dem Zweitplatzierten (wer war das doch gleich?) die Show gestohlen. Ganz, ganz großes Kino. Doch hier kommt das ABER. Aber er hat diesen Wettkampf eben in Nizza und NICHT auf Hawaii absolviert. Das „Wie“ – perfekt, das „Wo“ – leider völlig daneben. Lieber Jan, SO (=wo) darf man als Olympiasieger und 3-facher Hawaii Sieger nicht abtreten. Ich sage es mal ganz deutlich, Du musst noch ein Jahr dranhängen und 2024 in Hawaii antreten. Vom Alter her sollte das kein Thema sein, Dave Scott hat seit schnellstes Rennen auch mit 42 Jahren auf Hawaii bestritten. Also Jan, einmal noch quälen. Ein Jahr nochmal dranhängen. Einmal noch Hawaii. Wir Fans wünschen uns das, Für Dich.

Und: Gleiches gilt auch für Svon und Avon und den Chiemsee. Wann kommt es da zum Abschluss, Jungs?

Bildquelle: (c) dastridream.de

 

 

 

 

Ein Kommentar

  1. Absolut richtig, es war ein absolut Großartiges Rennen aber das falsche „Wo“ da muss ich zustimmen. Mit dem Chiemsee Triathlon hast du auch recht, dass ist das einzige Rennen, wo ich mit dem Abschluss gar nicht klar komme. Es war ein tolles Rennen und hat verdammt viel Spaß gemacht besonders dich zu jagen…. trotzdem ist das die einzige offene Rechnung meinerseits. Ich kann mir allerdings keinen Restart vorstellen, obwohl ich Lust hätte.

    avon

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