Der Arbeitstitel dieses Beitrags war lange Zeit „Ein neues Zuhause“. Da ich im letzten Jahr aber tatsächlich umgezogen bin, ich mit der Erweiterung meines Trainings tatsächlich neue Hoffnungen auf eine bessere Fitness verbinde, und dazu auch Star Wars Fan bin, gefiel mir dieser Titel am Ende dann doch besser, um meine Suche nach einem Fitnessstudio in Göttingen zu beschreiben.
Für die Auswahl eines Studios hatte ich zunächst zwei Anforderungen. Ideal wäre eine Öffnungszeit 7x24h und die Verfügbarkeit des Studios deutschlandweit. Den ersten Punkt erfüllt sowohl das lokale Studio „Kraftwerk“ sowie die McFit Kette, beim zweiten Kriterium punkten McFit und Fitness First. McFit hat nur die Standardausrüstung, keine Sauna. Die Fitness First Studios haben im Status „Black“ sogar einen Pool (hab ich ausprobiert in Münster, 20 Meter Bahn). Göttingen jedoch hat keinen Pool, öffnet erst um 7 Uhr (nach der Schwimmhalle) und schließt bereits um 22:30 Uhr. Und irgendwie habe ich mich bei der Studiobesichtigung in Göttingen nicht so gut aufgehoben gefühlt.
Ende das Jahres habe ich dann ein Probetraining im Kraftwerk gebucht. Ziemlich schnell war klar, nicht mein Studio. Im System war ein anderer Standort als in meiner Mail, so dass niemand vorbereitet war. Die Bikes hatten nur Wattstufen und keiner konnte mir sagen, wieviel Watt eine Stufe ist. Dazu die Sattel nicht längsverstellbar und unbequem. Sauna nur halbtags angeschaltet. Das das Ambiente eher als Kulisse für den Dreh von Rockie 13 geeignet ist und alles ein wenig mistig wirkte, gab mir den Rest. Also ab zu McFit.
Hell erleuchtet, freundliche Mitarbeiter, keine Sauna (wusste ich) und gute Indoor Bikes. Das blöde, die Sättel hatte die umgekehrte American Position, zeigten also nach oben. Abhilfe wäre ja schnell zu schaffen, aber das darf nur der Chef, wurde mir erklärt. Aha. Auf die Frage, ob die beiden Bikes (ja, sie hatten nur 2) denn oft besetzt wären, hieß es (O-Ton) „Da fährt keiner mit. Die Mitglieder meinen, die sind zu unbequem“. Ach, ist nicht war. Danke, aber nein Danke. Auf dem Heimweg an Fitness Future vorbeigekommen, kleine Kette in Niedersachsen und nur bis 23:00 Uhr offen. Erfüllt also nicht die obigen Kriterien und war nicht auf meiner Liste. Dennoch angehalten, kurz mein Dilemma erzählt und alles gezeigt bekommen. Nett, hell und sauber. Schönes offenes Ambiente. Sauna bis abends (außer Donnerstags, aber okay). Gute Bikes. Und die Mitarbeiter total freundlich. Lisa, die Studioleiterin, hat sich trotz später Stunde noch Zeit genommen, mir alles zu zeigen und Gutscheine für zwei Freitrainings mitgegeben.
Zu Hause habe ich mich dann entschieden, am selben Abend noch ein Probetraining zu machen. Bikes super und wenig los. Das große „Aber“ – die Kette gibt es weder in Berlin, Hamburg oder München. Und um elf abends ist auch Schluss. Was nun? Ich bin dann nochmal meine Kriterien durchgegangen. Wie viel Zeit habe ich auf Dienstreisen für Training und reichen die Studios in den Hotels nicht aus? Bis 23 Uhr offen heißt, ich kann auch noch abends um neun kommen. Wichtig dazu, dass es Top Indoor Bikes gibt, die im übrigen den 4iiii Wattsensor haben, der mit meiner Fenix kompatibel ist. Das Publikum ist auch eher von der vernünftigen Sorte und ja, das Team um Lisa hat dafür gesorgt, dass man sich gut aufgehoben fühlt. Und, habe ich mich gefragt, ist dass nicht das entscheidende Kriterium? Ein Studio ist nur dann sinnvoll, wenn man auch hingeht. Und das tut man meist nur, wenn man gern hingeht.
Am nächsten Tag das zweite Probetraining – und anschließend gleich den Vertrag unterschrieben. Nun bin ich also Mitglied im Fitness Future Göttingen. Und die Trainingsplanung für diese Woche sieht gleich drei Einheiten vor (2 x Bike, 1 x Kurs). Nun, mal sehen, ob sich das ganze auf Dauer so positiv gestaltet, wie es gestartet ist. Ich habe ja jetzt Zeit bis zum 29.12.2025, das herauszubekommen.
Bildquelle: (c) dastridream.de