Es war Anfang der 90er Jahre südlich von Berlin in Kallinchen.Es war der Kallinchen Triathlon oder noch unter dem alten Namen Motzener-See-Triathlon. Auf unseren Blog hat dvon schon über sein erstes Mal berichtet und kann sich leider auch nicht mehr an alle Details erinnern. Gut mir geht es ähnlich. Es war ein schöner Sommertag und ich fuhr mit dvon, Familie und einem Bekannten in aller Früh zu meinem ersten Triathlon Event.
Ich hatte keine Ahnung und war extrem aufgeregt. Ich löcherte dvon mit Fragen über Fragen. Wo geht es ins Wasser. Weißt du was von der Radstrecke und wie findest du die Wechselzone und Laufstrecke? Klar das sind alles Fragen die im Kopf eines Neulings rumschwirren. Logisch. Die letzten Fragen sind auch alle berechtigt und sie machen auch Sinn, sich alles vorher genau einzustudieren.
Ohne bzw. mit wenig Vorbereitung ging es in den ersten Wettkampf. Es sollte die Olympische Distanz werden. Soweit ich mich erinnern kann, ging es nur mit Badehose und Schwimmbrille in den relativ kalten Motzener See. Neoprenanzüge waren zu diesen Zeitpunkt für Freizeitsportler mit ca. 700,-DM auch kaum erschwinglich. An Kraulschwimmen auf die komplette Distanz war damals noch gar nicht zu denken, aus ganz einfachem Grund, ich konnte es nicht. Nach zwei Wadenkrämpfen und einer kleinen Pause am Boot, im Gespräch mit einem Rettungsschwimmer kam ich als letzter aus dem Wasser.
Auf der Radstrecke konnte ich aber einige Plätze gut machen und hatte mich auf das letzte Drittel der Starterrangliste zurück gearbeitet. An die Radstrecke kann ich mich nur noch vage erinnern, nur so viel: “Kopfsteinpflaster und schlechte Wege und Reifenpannen ohne Ende” sind im Kopf hängen geblieben.
Auf der guten Laufstrecke merkte ich ziemlich schnell dass ich mich beim Radfahren komplett verausgabt hatte und ab ca. Km 5 nur noch gehend dem Ziel entgegen gehen konnte.
Trotz der wirklich schlechten Leistung habe ich nur die besten Erinnerungen an meinen ersten Wettkampf. Das Publikum hat mich förmlich ins Ziel getragen und die bereits gefinishten Athleten applaudierten mich ebenfalls über die Ziellinie. Es war ein wirklich toller Tag, ich habe eine Menge gelernt und fühlte mich trotz des Ergebnisses als Sieger.
Damals kam dvon auf der Strecke eine halbe Ewigkeit vor mir in Ziel, aber das war bei meiner damaligen Vorbereitung auch nicht anders zu erwarten. Ich danke ihm für die Einblicke in seinen Sport und dass er mich zu diesem Wettkampf überredet hatte.
Bildquelle: © dastridream.de
Kann ich mich gut daran erinnern. Ich war vorher mit meiner Freundin im Urlaub in der Türkei. Nur Strand und Sonne und Null Bewegung. Dann ging mir der Reifen auf den tollen Straßen flöten. Der war zwar schnell gewechselt, aber es dauerte eine Ewigkeit, bis mir jemand seine Luftpumpe gab. Gerade als ich auf’s Rad steigen wollte, kam Avon über den Lenker gebeugt angerast.
Zum Glück konntest Du damals nicht laufen, das war meine Chance.
Übrigens hattest Du eine blaue Hose auch zum Schwimmen an und riefst Deiner Mutter bei der Ankunft in die Wechselzone zu “Hast Du was zu essen da? Hast Du was zu essen da?” Irgendwie hattest Du mit der Energiezufuhr wohl Probleme 🙂 Den Weg ins Ziel bist Du tatsächlich gemütlich gewandert.
Woher ich das alles weiß? Es gibt (gab?) ein altes VHS-Video von dem Wettkampf …
Cool will ich sehen!
Tja, ich muss das erstmal finden und dann jemanden, der das vom Tape in eine mp4-Datei wandeln kann ….
Ich auch!
Ich habe noch einen alten VHS Videorecorder.