Im Glasklarem Wasser des Chiemsees, wunderschönen Straßen und einer Laufstrecke über Straße und Forst und am Horizont die majestätische Alpen …… das ist die kurze Beschreibung des 4. Chiemsee Triathlon im Sommer 2015 wieder auf Bayerns schönstem Flecken.
Der Startschuss für den Mitteldistanz-Triathlon fällt am Ostufer des größten Sees in Bayern, im Urlaubsort Chieming. Unsere Herausforderung für diesen Tag bestand aus zwei Kilometer Schwimmen, 80 Kilometer Radfahren und 20 Kilometer Laufen. Unser zweiter gemeinsamer Wettkampf im Jahr 2015, war nach intensiver Vorbereitung, der CST!
Bei schönem Wetter und dem gemeinsamen Samstag konnten wir es kaum erwarten in das saubere Wasser zu starten. Leider wurde dieser Eindruck schon beim einschwimmen getrübt. Hohe Wellen und kaltes Wasser bei sehr steinigem Ufer. Bei diesen schlechten Uferverhältnissen war ein „RUN-IN“ Start nicht Optimal!
Egal, es musste ja losgehen.
Ins Wasser und Position sichern, oder eher durchreichen lassen. Nach ca. 300m kam die erste Kapitulation gegen die Wellen, Wasser geschluckt und extremen Hustenanfall, abgehustet und weiter. Hatte immer einen Schwimmer vor mir im gleichen Tempo, ich ging davon aus, svon wäre dieser. Nach der Hälfte, für meine Verhältnisse in einer super Zeit von ca. 25 Minuten, hatte ich diesen besagten Schwimmer eingeholt.
Svon war es nicht, er überholte mich in diesem Moment rechts auf dem Rückweg zum Hafen, leider hielt ich nicht meine Richtung und der Abstand wurde immer größer zum vorgeschriebenen Kurs.
Trotz der Abweichung erreichte ich nun endlich das Hafenbecken, wo es nochmals einen Temperaturunterschied von mehreren Grad Celsius gab! Dieses bewirkte bei mir plötzliche Wadenkrämpfe in beiden Beinen so das ein Helfer erst einmal mehrere Minuten mit meinen Beinen zu kämpfen hatte, um diese Krämpfe zu lösen!
Auf in die Wechselzone und relativ schnell umgezogen, aufs Rad und auf die, echt tolle, Radstrecke. Eine wirklich tolle Landschaft und trotz der Berge fuhr ich die 83 Kilometer mit einem Schnitt von 32 km/h. Auf den ersten Kilometern konnte ich svon einholen und mit ihm einen kleinen Smalltalk halten. Er verabschiedete mich mit den Worten: „das ich mir dvon holen sollte!“
Unterwegs konnte ich einige Mitteldistanz-Teilnehmer in die Schranken weisen. Nach der schlechten Schwimmleistung ein tolles Gefühl, wenigsten hier ein paar Triathleten zu holen.
Rein in die Wechselzone, dass Rad abgestellt und auf die 20 Kilometer Laufstrecke. Die hohe Geschwindigkeit und die Berge haben bei mir erhebliche Spuren hinterlassen, so dass ich auf den ersten Laufkilometern die Waden nicht lockern konnte.
Mit erheblichen Schmerzen in den Beinen musste ich die ersten Kilometer spazierend absolvieren.
Die Laufstrecke hatte ein ähnliches Höhenprofil wie die Radstrecke, Berge über Berge, Temperaturen stiegen nun auch auf Sommerliche Werte, die mich zusätzlich schwächten. In der zweiten Runde konnte ich svon erneut in der Ferne sehen, extra Motivation kam in mir auf.
Diese sollte aber nicht lange anhalten, denn mit den Worten das dvon ca. 3 Kilometer Vorsprung hatte, öffnete sich ein ganz großes Loch, in dem ich nur noch versinken wollte!
Durchtrieben von Aufgabegedanken trieb ich mich ein weiteres Mal die Berge hoch. Im Kopf begann die Rechnerei, bei 3 Kilometer sollten es mindestens 15 Minuten Vorsprung sein, die ich in meinen verbleibenden 10 Kilometern niemals aufholen hätte können. Kapitulation stellte sich ein! Erschöpfungszustand und Kapitulation ist in so einem Wettkampf völlig fehl am Platz, aber ich war komplett „DURCH“.
Auf der letzten Runde konnte ich am Yachthafen einen Läufer mit weißem Cap, mit einem Vorsprung von ca. 500m sehen, ich mobilisierte meine letzten Kräfte und legte einen
zusätzlichen Sprint ein. 1 Kilometer vor dem Ziel konnte ich den Läufer überholen und mit der Enttäuschung das es sich bei ihm nicht um dvon handelte musste ich erschöpft ins Ziel einlaufen.
Dvons hervorragende Vorbereitung hat sich ausgezahlt und ich gratuliere ihn hier nochmals zum Erfolg und der Favoritenstellung. Die verbliebenen 3 Minuten Vorsprung wären bei besserer Kondition und etwas mehr Motivation bestimmt kein Problem gewesen und mache damit auch gleich meine Ansage für 2016: „Ich hole mir den Titel zurück“.
Fazit: ein wirklich sehr harter Wettkampf wo sich schon im Vorfeld die Teilnehmer eine Materialschlacht lieferten! Wir als Freizeitsportler waren dort
mit unseren Equipment und Trainingsstand etwas fehl am Platz! Am meisten ärgere ich mich über meine schlechte Laufleistung!
Never.Stop.Racing mit Focus 2016!
Bildquelle: © dastridream.de
Daumen hoch ! Meine sicht folgt die Tage. Und: Gezahlt habe ich schon 🙂