Das OEM Wochenende begann für svon und mir ganz gemütlich am Samstagvormittag in Berlin. Wir machten uns auf den Weg Richtung Dresden. Zeitansatz war 16:00 Uhr der Flughafen in Dresden. Auf der Autobahn, bei dichten Verkehr, gut durchgekommen, so dass wir eine Pause mit Kaffee und einen kleinen Mittagssnack einlegten. Wieder auf der Autobahn, war es diesmal sehr leer. Wir sind viel zu zeitig an der Flughafenausfahrt gewesen, so dass wir kurzentschlossen eine kleine, historische Stadtbesichtigung einlegten. Parkplatz direkt an der Oper und den Parkscheinautomat mit zwei Euro gefüttert. Frauenkirche und Zwinger um nur etwas in der Besichtigungsliste zu nennen. Die Zeit verging wie im Flug und die Parkzeit war abgelaufen. Wir machten uns auf den Weg zum Flughafen. Nach kurzer Wartezeit, im Regen, waren wir dann doch komplett. Nun ging es zur Messe um die Startnummern abzuholen. Das wir dort kein Geld ließen, hatte ja bereits dvon in seinem Artikel erwähnt.
Wir fuhren in Richtung unserer Unterkunft und wollten einen Italiener ansteuern, das war aber ein echt schwieriges Unterfangen. Ich glaube, das alle die am nächsten Tag an der Marathonveranstaltung teilnehmen wollten, sämtliche Italiener in Sachsen blockierten. Dank svon und dem mobilen Internet endlich doch noch etwas Gutes gefunden. Frank gesellte sich dann unserer Runde bei und so machten wir uns einen schönen Abend. Weiter zur Unterkunft und dann ziemlich schnell ins Bett.
Am nächsten Morgen sah das Wetter sehr ansprechend aus, nur die Temperaturen ließen zu wünschen übrig. Wir frühstückten in Ruhe und machten uns auf dem Weg nach Königstein. Die Kälte war immer noch sehr präsent und der Himmel zog sich teilweise auch zu. Dvon lief sich ein wenig ein und svon wärmte sich etwas auf. Die letzten Minuten bis zum Startschuss und man konnte die Nervosität in der Luft knistern hören. Der Startschuss fiel und es ging auf die Marathon Distanz.
Ich muss an dieser Stelle erwähnen, das ich sogar feuchte Augen bekam als alle auf die Strecke gingen, ich wäre wirklich sehr gerne mit dabei gewesen. Tja, so ist es eben.
Dvon ging so ziemlich als letzter über die Transponderschleife. Max und ich rannten zum Auto um den ersten Treffpunkt anzusteuern. Frank erwähnte am Vorabend, das es zeitlich sehr schwer werden könnte, um das zu schaffen. Leider fanden wir diese Zufahrt gar nicht, weil einige Wege gesperrt waren. Wir beschlossen zum nächsten Standort zu fahren und Max navigierte mich an diesem Tag perfekt durch alle Absperrungen. Wirklich sehr gut gemacht, Großer!
Der zweite Standpunkt war 13k nach dem Start und wir konnten uns sogar die Führungstruppe anschauen. Nach unserer berechneten Zeit konnten wir dvon entdecken. Ein Gel wurde gereicht und er sah wirklich sehr gut aus. Nur drei Minuten später war dann svon auch schon da und überraschte uns total mit seinem Speed. Irgendwie hatte ich ihn noch nicht auf dem Plan und ich war wirklich begeistert. Ich hoffte nur, dass er die Distanz nicht so schnell angegangen war.
Also schnell wieder ins Auto und nach Pirna in die Altstadt. Vor dem Polizeirevier ins Parkverbot aber irgendwie interessierte es niemanden. Fotos von dvon gemacht und Spekulationen über den Abstand zu svon angestellt. Mit nur erstaunlichen 4 Minuten Rückstand passierte auch er diesen Punkt und beide sahen bei Kilometer 18 sehr frisch aus.
Bei Kilometer 23 und der Mitteilung über Vor- und Rückstand an dvon kam nur ein ungläubiges Kopfschütteln. Selbst dort war svon gerade mal 4:30 Minuten hinter seinem Teammitglied. Ich wusste das unsere beiden Athleten auf neuer Bestzeit waren.
Das Wetter hielt und ich glaube die Bedingungen waren doch besser als wie am Start gedacht.
Wieder schnell ins Auto und weiter zum nächsten Punkt, kaum hatten wir einen Parkplatz ergattert wies mich Max schon darauf hin, das dvon zu sehen sei, also Füße in die Hände und gerade noch rechtzeitig Fotos geschossen. Hier war der Vorsprung dann doch schon auf 7:30 Minuten angewachsen und ich konnte die Anstrengungen in den Gesichtern der Jungs schon erkennen. Hierbei muss ich wirklich sagen, dass die Anfahrten zu den Fotopunkten immer gut gelungen sind und wir verdammt viel Glück hatten unsere Starter zu treffen, zu fotografieren und anzufeuern.
Und wieder schnell ins Auto und zum Kilometer 28gefahren. Die Erschöpfung war den Gesichtern anzusehen und das Wetter hielt. Bei dieser absolvierten Strecke ist man sowieso ganz woanders und bekommt nicht mehr viel mit, man möchte auch keine Informationen beziehungsweise irgendwelche Ratschläge. Also ließen wir die Jungs passieren und mussten für dvon einen Vorsprung von 15 Minuten verzeichnen. Als svon dann nur meinte: “wartet beim nächsten Standort nicht auf mich” war uns beiden klar das er ziemlich fertig war, oder bluffte er nur?
Rein ins Auto und ab zum blauen Wunder. 7 Kilometer vor dem Ziel sah man doch in viele fragende Gesichter die förmlich das: ” warum tue ich mir das an” über den Köpfen zu stehen hatten.
Dvon kam fertig aber guter Dinge an unseren Fotopunkt vorbei und bei der Wartezeit auf svon rechneten wir permanent nach, wann wir uns auf dem Weg zum Ziel machen müssten, damit wir auch den Zieleinlauf nicht verpassen. Nach 20 Minuten und svon war immer noch nicht in Sicht machten wir uns auf dem Weg zum Stadion. Kurz vor der Altstadt, ca. 4k vor dem Ziel, konnten wir dvon deutlich den Elbweg passieren sehen. Es deutete alles auf Bestzeit und wir hofften auf ein Parkplatz im Zielbereich. Wie schon geschrieben, Perfekt – der Parkplatz nur wenige Meter vom Stadion entfernt und keine Ängste mehr den Zieleinlauf zu verpassen.
Tolle Einläufe unserer Teammitglieder und wieder Gänsehaut und Tränen in den Augen. Neue Bestzeiten für beide und dennoch nur ein fast perfektes Wochenende. Da ich, als einziger des DAS TriDreams, nicht an meine Vorjahreszeit heran gekommen bin. Trotzdem und genau deshalb spende ich für die Spenden4Kinder-Auktion 5 Euro und versuche im nächsten Jahr die Sache nicht mehr aus den Augen des Reporters sondern aus die des Athleten zu erzählen.
Bildquelle: © dastridream.de
Klasse Artikel. Da bekommt man ja feuchte Augen wenn man mitbekommt das es so spannend auf den ersten Kilometern war. Nächstes Jahr rennst du wieder mit.
Danke auch für Deinen Artikel.