Was für eine Herausforderung, Schmerzen, zu warm, Abbruchgedanken und ein Kampf der nicht enden wollte, so in etwa könnte man meine ersten 10k im Wettkampf seit über 5 Jahren beschreiben.
Jetzt aber mal von vorne, aufgrund von persönlichen Ereignissen war es mir kaum möglich mich vernünftig auf diesen Wettkampf vorzubereiten, wenig Zeit und dementsprechend wenig Training. Trotzdem wollte und sollte es nach so langer Pause und vielen Kurzstrecken endlich mal wieder auf die 10k Distanz gehen. Einige Tage vorher melde ich mich aufgrund des Artikels von Dvon für 2026 zur Olympischen Triathlon Distanz in Kallinchen und heute auch für den Great10k 2026 an.
Zu allem Überfluss veröffentlichte Dvon noch ein „Trigger-Push-Artikel“ der mich schon sehr unter Druck setzte (war aber vielleicht auch gut so ???)!
Bei Nieselregen und 13°C ging es um 12:00 Uhr auf die Strecke. Hier gleich mal ein Lob an den Veranstalter, unterschiedliche Startblöcke gleich weniger Stau, perfekt. Mit relativ wenig drängeln ging es über den ersten Kilometer und ab dann war genug Platz für alle 7000 Teilnehmer vorhanden. Ich war im zweiten Startblock der etwas schnelleren Läufer, dass kann gut sein, aber leider auch zum Verhängnis werden. Irgendwie kam ich trotzdem nicht in meinen Rhythmus. Wie oben beschrieben war es ein Kampf, den ab dem dritten Kilometer merkte ich deutlich….ich war, für mein Trainingszustand, viel zu schnell unterwegs und viel zu warm angezogen. Natürlich waren auch wieder die bekannten Schmerzen im linken Knie dabei, vorsorglich tape ich das Knie ja schon, aber trotzdem meldete es sich, wieder ein Mal. Abbruchgedanken machten sich in meinen Kopf breit.
Ehrlicherweise habe ich mehrmals überlegt rechts rauszugehen. Was muss ich Alter Sack und Ironman hier eigentlich noch irgendjemanden beweisen bzw. mir hier antun?
Ich habe mich dann für ein „Gel für den Kopf “ entschieden, tatsächlich brauchte es und ich gute 2 Kilometer um mich mental wieder auf die Reihe zu bekommen. Gut gemacht, denn das Gel wirkte 😜, ab Kilometer 5 war ich wieder in meinem Lauf.
Ich schaute, nach dem Durchlauf des Berliner Zoo’s, zu dem Start der Kurzstrecke rüber und erhoffte Svon zu sehen/treffen und dadurch vielleicht noch etwas gepusht zu werden. Leider sah ich Ihn nicht. Wie er mir später erzählte, war er durch Störungen bei der Deutschen Bahn erst ganz knapp vor seinem Start angekommen.
Der letzte Abschnitt war dann relativ eintönig, man lief in seiner Blase, keine besonderen Vorkommnisse kaum neue Athleten, alle irgendwie an einer Kette und keine Aktionen oder Überholmanöver. Die Strecke zog sich wie ein Kaugummi. Auf den letzten 500 Meter wurde es plötzlich voll und von hinten rollte eine Welle von Athleten auf mich zu. Wo zum Teufel kamen die denn her? Es muss an den letzten Startblock gelegen haben, wo auch Läufer ohne Zeitnachweise einsortiert wurden. Widerstandslos, kraftlos und machtlos, musste ich mich dem geschlagen geben und freute mich unheimlich über das Zieltor am Schloss Charlottenburg.
Gute 50 Meter vor dem Ziel konnte ich die Uhr erkennen und zu meiner großen Überraschung stand immer noch die 4 als erste Ziffer auf dem Display. Die Zeitangabe im Ziel suggerierte mir eine Zeit von unter 49 Minuten, auf meine Uhr schaute ich erstmal nicht, es war mir nicht wirklich wichtig, genaueres zu wissen…. denn das Ziel war erreicht und überglücklich den inneren Schweinehund besiegt zu haben!
Mit der Platzierung 1001 von 7000 Teilnehmern ,eine Laufzeit von gerade einmal 5 Minuten über meiner persönlichen Bestzeit kann ich sehr zufrieden sein. Die Frage der Fragen ist aber: was wäre mit mehr Training und ein paar Kilos weniger eigentlich noch möglich? Bei der Meldung vom Great10k 2026 habe ich eine Zielzeit von 45 Minuten angegeben und Svon wird mit am Start sein, es gibt also viel zu tun! PS Dvon ist wohl auch bereits gemeldet, Teamlauf 🤗🤣!
Bildquelle: (c) dastridream.de
Gratuliere! Wirklich sehr, sehr schnell unterwegs. Sogar schneller, als erwartet. Ich habe auf Grund der Trainingsdaten mit 4:55 den Kilometer gerechnet, das wäre eine 49:10 Minuten. Aber noch mal über eine Minute schneller. Respekt für den Kampfgeist👍
Und dann das alte was-wäre-wenn Spiel. Ich beteilige mich heute noch nicht daran. Wenn Avon gesund bleibt und noch mal 10 Kilo abnehmen sollte bis nächstes Jahr, dann teile ich meine Überlegungen. Noch mal Respekt.
Spende überwiesen.
Gemeldet.
Ja das ist sehr schnell. Gratulation zum Finishen. Dann haben wir ja nächstes Jahr ein Wettkampf wo wir zusammen an den Start gehen.