Liebe auf dem zweiten Blick ?

Wenn es so etwas wie Liebe auf den ersten Blick im Triathlon gibt, ist es ganz klar der Chiemsee Triathlon. Kristallklares Wasser und ein einzigartiges Bergpanorama. Kallinchen ist dann vielleicht so etwas wie die erste Sandkastenliebe. Und dann gibt es den Maschsee-Triathlon in Hannover.

Ich kam schon etwas vorbelastet an. Zwei ICE ausgefallen und der Dritte ein Ersatzzug ohne Fahrradabteil. Statt 27 min anderthalb Stunden Zugfahrt mit dem Regionalexpress. Google Maps hat mich danach  schön auf Umwegen ans Ziel gebracht, die Startnummernausgabe nicht sofort gefunden und der Bike Check-In war natürlich auf der anderen Seite des Geländes. Und so fehlten mir 3 Minuten um rechtzeitig zum Bike Check-In zu erscheinen. Okay, konnte die Orga nicht viel für, aber ich war schon bedient. 1 Stunde 15 dann auf den Late Check-In gewartet. War jetzt kein Drama, aber ist natürlich blöd, statt zu relaxen den ganzen Kram am Mann zu haben und aufpassen zu müssen.

Die Stimmung war super, die Bundesliga startete als erstes Rennen über die Sprintdistanz. Habe aber nicht viel mitbekommen, habe ja auf meine Sachen geachtet.

Dann folgte die Olympische Distanz für alle Teilnehmer in drei Wellen mit 30 Minuten Abstand. 15:00, 15:30, und 16:00 Uhr. Ich hatte natürlich das große Glück, in der letzten Welle zu starten. Es nervt, wenn die früher startenden Teilnehmer im Ziel sind während man selbst noch nicht mal läuft. Ab zur Taschenabgabe, das allerdings hat super funktioniert und dann 16 Uhr der Schwimmstart.

Schwimmstart. Ca. 200 Teilnehmer auf dem Weg ins Wasser. Doch, was war das? Was für eine Plärre! Nicht nur, dass das Wasser sehr moorig war und man nichts sehen konnte. Nein, das schlimmste waren die Wasserpflanzen. Durch so viele bin ich noch nie in meinem Leben geschwommen. Um den Hals, die Arme, die Beine wickelte sich das Zeug. Und Dank 22 Grad Wassertemperatur natürlich ohne Neo. Für mich ganz klar ein No Go für einen zweiten Start.

Aus dem Wasser, in die Wechselzone auf einem Parkplatz. Über gut verlegte Matten. Eine saubere Sache und gute Organisation. Und dann, 5 Runden Rad. Flache Strecke und dadurch eigentlich schnell, aber der Belag wechselhaft und an einen Rhythmus in Aeroposition war nicht zu denken. Auch wenn eigentlich genügend Platz war, sieht man auf den Fotos schön, wie sich hinter mir eine ganze Reihe von Athleten mal kurz den Windschatten gönnen …

Tendenz hier auch eher, es braucht keinen zweiten Start.

Die Laufstrecke unter Bäumen war dann auch 5 mal zu Laufen und sehr angenehm. Während andere Radfahrer eher nerven, sind andere Läufer doch eine gute Orientierung. Und man hatte jeden Kilometer Verpflegung.

Im Ziel angekommen waren die ersten beiden Gruppen schon durch. Aber es gab noch (bescheidene) Verpflegung. Umkleiden und Duschen waren sehr gut im angrenzenden Spa.

Der Rückweg war ähnlich zuverlässig, denn mein Zug fiel aus. Glücklicherweise hatte ein anderer 2 Stunden Verspätung und noch einen Radplatz frei. Bin dann mit dem ICE nach Hause gefahren, auch ohne Reservierung, aber das war für diesen Schaffner okay.

Mit ziemlicher Sicherheit starte ich nicht nochmal in Hannover. Keine Liebe auf den zweiten Blick. Lediglich die Strecke war sehr schnell, 3:02:28 Stunden. Und die knapp 3 Minuten finden sich garantiert beim nächsten Mal irgendwo. Aber wie gesagt, Tendenz geht nicht zur Wiederholung.

Bildquelle: (c) marathon-photos.com

 

Ein Kommentar

  1. Schön das du das Ding in einer tollen Zeit ins Ziel gebracht hast und ja Chiemsee ist ein richtig schöner Triathlon gewesen, da fällt mir ein es gibt da noch eine offene Rechnung mit Svon und Dir. Vielleicht können wir das ja nächstes Jahr noch einmal ausdiskutieren.🤣

    avon

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