LULU im Winter – Reloaded

Im Dezember 2014 hatte ich einen kurzen Artikel zu LULU im Winter geschrieben. Nach über einem Jahr ist es sicher nicht verkehrt, noch mal einen Beitrag zur Jahresplanung auf Makroebene zu schreiben. LULU im Winter – also Lang Und Langsam Unterwegs im Winter ist das Fundament für die Form im Sommer.

Bestzeiten auf der Hausstrecke beim Laufen oder neue Rekorde im Wasser sollten im Winter nicht das Ziel sein. Stattdessen sollten die Laufstrecken, besser gesagt die Laufzeiten, länger werden, und das Tempo langsam sein. Beim Schwimmen sollte ein großer Teil der Zeit für das Techniktraining genutzt werden.

Wer Angst hat, seinen Speed zu verlieren, kann gerne ab und zu auf den langen Strecken einige schnelle Abschnitte einbauen, das sogenannte Fahrtenspiel.

Je nach Saisonhöhepunkt kann man das ausschließliche Grundlagentraining bis März beim Laufen beibehalten. Im März kommt meistens noch das Radfahren dazu. Auch hier gilt es, ruhig zu starten und nicht gleich Vollgas zu geben.

Im Frühjahr beginnt dann die Aufbauphase. Neben dem weiteren Training des Grundlagenbereiches kommen jetzt Tempoläufe und insbesondere Intervalle dazu. Das Training wird von der Intensität härter, aber Dank der Wintergrundlagen ist man gut gerüstet.

Mit Beginn der Wettkampfsaison schließt sich die Phase der Höchstleistung an. Im Training werden jetzt auch Einheiten in der Wettkampfintensität geübt.

Und letztendlich – in den 1-2 Wochen vor dem (Haupt-)Wettkampf kommt die sogenannte Tapering Phase. Hier müssen die Energiereserven aufgefüllt werden und der Körper sich soweit ausruhen, dass er fit für den Wettkampf ist. Die Kunst dabei ist, die Form zu halten, damit der Körper nicht denkt, dass jetzt Pause angesagt ist.

Das tolle an dieser Tapering Phase ist – sie ist höchst individuell. Manch einer braucht absolute Ruhe, andere setzen kurze Belastungsspitzen oder lockere Einheiten. An das persönliche Optimum muss sich jeder selbst herantasten – das dauert eine Weile aber mit zunehmender Erfahrung bekommt man das gut in den Griff.

Und am Wettkampftag selbst – da wird geerntet, was gesät wurde.

Spannend wird es für mich dieses Jahr im Hinblick auf den BM16. Da ich mit dem CST2016 bereits im Juni einen Wettkampfhöhepunkt habe, wird es nicht einfach sein, die Form bis in den September zu halten oder auszubauen. Mein Plan steht. Schauen wir mal wie, es im Sommer dann läuft.

Doch bis dahin sind die nächsten Wochen bis in den März hinein LULU vorbehalten.

Bildquelle: (c) dastridream.de

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