Tag 120 / -208: Doppelte Führung

25. Juni 2023. Roth. Main-Donau Kanal. Ich sehe die Sonne über dem Kanal aufsteigen. Svon schlüpft in seinen neuen Neo, Größe M. Handshake und ab in den Kanal. 3,8 Kilometer schwimmen. Ich mache ein Schwätzen mit Avon und bin völlig verwundert, dass er sich nach 45 Minuten zu seinem Rad begibt.

“Hey, Du hast noch eine Stunde!” rufe ich ihm hinterher. Er schüttelt den Kopf und ruft zurück “Wart’s nur ab”.

Und tatsächlich, kurz darauf sehe ich eine Lila Badekappe (Staffelstartgruppe) durch die Farben der früher gestarteten Athleten pflügen. An der typischen Kopfhaltung erkenne ich sofort Svon! Noch eine Wende muss er absolvieren, aber nach 57:32 Minuten kommt er aus dem Wasser. Staffelübergabe und Avon gibt Gas auf dem Rad. Wahnsinn! Der GPS Tracker, den er dabei hat, zeigt eine Geschwindigkeit, die, sollte er sie beibehalten, eine Zeit unter meiner geplanten Marathonzeit bedeuten würde. Und tatsächlich! Nach 04:28 Stunden übergibt er mir den Transponder und es ist an mir, die gute Position zu halten. Was mir natürlich nicht gelingt. Die beiden haben mich durch ihre Überleistung soweit nach vorn gebracht, dass ich in einer Leistungsklasse stecke, die mir einfach nur rechts und links um die Ohren läuft.

Puhh! Zum Glück ist es (noch) nicht soweit. Um solche Leistungen zu bringen, müssen beide doch noch ordentlich trainieren, wovon sie aber im Moment noch weit entfernt sind.

Wie sieht die Situation bei mir aus? Im Moment liege ich zweifach vorn. Zum einen bei den Trainingskilometern (gut!) zum anderen beim Konsum von Süßkram (schlecht!). Wie ich vor Wochen schon erwähnte, ist das Thema Gewicht ein entscheidender Faktor für das Rennen. Aber das will und will nicht in meinem Kopf. Stressbewältigung muss anders gehen. Und solange ich nicht Freitags richtig abräume, muss ich wohl oder übel noch arbeiten gehen.

Ich werde dranbleiben und bin froh, zumindest wieder ein halbwegs regelmäßiges Training aufgenommen zu haben. Und in 208 Tagen stehe ich dann in der Wechselzone, bereit die 42 Kilometer anzugehen. Versprochen.

Bildquelle: (c) dastridream.de

 

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