Mit einer Woche Verspätung fand am Pfingstsonntag der Graf X-Ten Run statt. Eine spannende Crossstrecke über 10 Kilometer galt es zu absolvieren. Ich hatte heuer die Startnummer 422. Was für ein Zufall, denn steht die 4 doch für das “d” und die 22 für das “v” meines Namens im Alphabet.
Die Anfahrt verlief ohne Probleme. Zeigte das Thermometer zu Hause noch 3 Grad, waren es im Auto schon 6. Parkplätze waren ausreichend vorhanden. Die Toilette tipp topp. Ich musste auch nicht anstehen. Gleiches galt für die Dusche nach dem Rennen, diese war auch sehr gepflegt und sauber.
Die 6 Grad beim Start fühlten sich nicht kalt an. Ich entschied mich, mit meinem Triathlon-Einteiler zu starten, was sich als richtige Entscheidung herausstellte.
Start und Ziel lagen ca. 2 Kilometer auseinander. Das machte aber nichts. Ich parkte am Ziel und holte im Nachgang zum Rennen den Wechselkleidungsbeutel am Start ab.
Um Punkt 7 Uhr erfolgte der Start mit dem ersten Glockenschlag der nahegelegenen Kirche. Ich stand weit vorn und kam auch gleich gut ins Rennen. Schon nach 800 Metern kam der gefürchtete Anstieg, den ich im Race-Book gelesen hatte. Ich lief mein Tempo weiter und bin nicht wie manch anderer den Berg zu Fuß gegangen. Dafür meldeten sich meine Waden aber oben am Berg. Aber so ist halt Wettkampf. Weiter ging es durch den Wald und dann auf einen schnellen Asphaltabschnitt. Die Strecken waren komplett gesperrt. Das war sehr gut, kein Auto, kein Fußgänger oder Hund kamen den Läufern in die Quere.
Der erste Kilometer lag über 6 Minuten. Damit war mir klar, dass ich nicht unter einer Stunde ankommen würde. Doch dann folgte ein schneller zweiter Kilometer auf Asphalt. Es war wirklich ein Stück guter und schneller Asphalt und ich war wieder unter dem 6 Minuten Schnitt. Nach 3 Kilometern ging es zurück in den Wald. Die ersten 5 Kilometer lief ich unter 30 Minuten. Sollte es doch klappen mit einer Zeit unter 1 Stunde?
Auf der Strecke zeigten einige wenige Matschpfützen, dass die Verschiebung des Wettkampfes um eine Woche die richtige Entscheidung war. Und weiter ging es quer durch den Wald. Eine wirklich tolle Strecke.
Der Kilometer 6 hatte wieder einen fiesen Anstieg parat. Egal. Weiterlaufen. Hoch den Berg.
Und dann kam der Kilometer 7. Es war Wettkampf. Jede Minute zählte. Also was soll‘s, sagte ich mir. Was soll was? Ich möchte an dieser Stelle keine Details nennen, die habe ich schon mal früher auf unserem Blog beschrieben.
Dann der letzte Kilometer. Ich versuchte das Tempo hoch zu halten. Und dann sah ich schon das Ziel. Es war näher als gedacht. Um genau zu sein 300 Meter näher. Zum Glück hatte der Veranstalter eine bodengestützte Streckenmessung durchgeführt. Denn die GPS Messung in den Wäldern ist doch recht ungenau.
Mit einer Zeit von 00:57:53 kam ich ins Ziel. Ich konnte das gar nicht fassen, dass ich auf dieser Crossstrecke deutlich unter einer Stunde geblieben bin. Für zwei Wochen Training nur auf dem Rad statt Laufen war ich positiv überrascht. Die 4 Euro für unsere Spendenaktion zahle ich natürlich gerne.
Zusammengefasst kann ich sagen: Tolle Strecke. Landschaftlich Klasse, Organisation super. Alles hat gut geklappt. Ich bin mehr als Happy. Ich werde mit Sicherheit nächstes Jahr wieder am Start stehen. Und dann hoffentlich meine Zeit toppen.
Bildquelle: (c) dastridream.de
Ich finde es sehr bemerkenswert wie du dich in der Corona Kriese so motivieren kannst. Respekt für diese Leistung und schön dass du wenigstens als einziger von uns Wettkämpfe durchführst.
Man darf aber auch ohne Wettkampf spenden ….
🙂
Herzlichen Glückwunsch
Ich war um 8 Uhr am Start! Da war niemand! Der Wettkampf ist wohl wieder verschoben worden? Sowas muss man doch ankündigen! ich habe eine weite Anreise für diesen Lauf gehabt.
Startunterlagen um 6 Uhr. Start um 7. Stand auch so im Race Booklet.