Triathlon als Sport hat eine Menge Vorteile. Abgesehen vom Spaß und der Abwechslung, kann man immer an seinen gemeldeten Wettkämpfen teilnehmen und seine Trainingszeiten hochgradig individuell legen. Gerade in der heutigen Zeit, in der viele von uns zeitlich hoch flexibel in der Arbeit und in der Familie sein müssen, ist das ein großer Vorteil. Spielt man beispielsweise im Verein Fußball, muss man sich streng an die Trainingszeiten halten, für mich persönlich mit meiner hohen Reisetätigkeit gar nicht möglich.
Stattdessen kann ich z.B. morgens um halb sechs Uhr am Mittellandkanal in Wolfsburg laufen gehen, während die Kollegen sich nochmal in ihren Hotelbetten umdrehen. Der größte Abstimmungsbedarf liegt dann in der Familie und sollte rechtzeitig geklärt werden.
Natürlich gibt es auch Triathlonvereine. Auch hier gibt es feste Trainingszeiten. Sollte man diese nicht einhalten können, steht einem individuellen Training allerdings nichts im Wege und bedeutet auch keinen Ausschluss vom Wettkampf.
Wobei wir beim zweiten Punkt angelangt wären. Teilnahme am Wettkampf. Beim Fußball spielen elf Leute. Da jeder Verein quasi immer mehr als elf Spieler hat, sitzen immer auch welche draußen, nicht jeder kommt damit klar. Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi lässt grüßen. Beim Triathlon melde ich mich für einen Wettkampf an und kann dann dort auch starten und den gesamten Wettkampf bestreiten. Gerade auch für unsere Kids eine Klasse Sache.
Darüber hinaus hat man in wenigen Sportarten die Chance, mit den Top-Profis gemeinsam einen Wettkampf zu bestreiten! In Roth 2010 durfte ich mit Chrissie Wellington starten und habe von Ihr sogar meine Medaille umgehängt bekommen! Auch Thomas Hellriegel, Faris Al-Sultan, Normen Stadler und Sebastian Kienle habe ich auf der Strecke getroffen.
Für alle, denen diese Namen nichts sagen: alle vier sind Ironman-Weltmeister auf Hawaii geworden. (Jetzt ist auch klar, warum Triathlon Olympiasieger Jan Frodeno auf Hawaii nur Dritter wurde – mit ihm war ich noch nie zusammen in einem Wettkampf). Hellriegel hat übrigens als erster Deutscher 1997 auf Hawaii gewonnen, nachdem er in den Vorjahren jeweils Zweiter wurde. Da Hellriegel auch ein Fan des olympischen Rothsee-Triathlons ist, bin ich ihm schön öfter über den Weg gelaufen. Cooler Typ, der selbst beim Beladen seines Autos noch Zeit auf einen Schwatz hat.
Top-Highlight im Sinne der Nähe zu den Profis ist für mich meine Teilnahme an der Ironman-Weltmeisterschaft 70.3 im August in Zell am See. Im Rahmen einer offiziellen WM, wenn auch an zwei Tagen zeitversetzt, bin ich auch noch nicht gestartet. Es sollte mir aber möglich sein, den einen oder anderen hinter mir zu lassen.
Die große Herausforderung bis zum Ende der Saison ist es, die Motivation über das Jahr konstant hoch zu halten. Gerade, wenn man seine Trainingszeiten auf Grund von Arbeit und Familie sehr flexibel gestalten muss, bedarf es eines hohen Maßes an Motivation, die wenigen Lücken voll auszunutzen. Ohne konkrete Ziele geht es nicht. Für einen zusätzlichen Motivationsschub sorgen sicherlich Avon und Svon. Unser intensiver Austausch über unseren Blog und via Twitter hilft mir, die Extrameile im Training zu gehen.
Jungs, als “virtuelle Trainingspartner” seid Ihr unschätzbar. Dafür herzlichen Dank an Euch. Und: beim #CST2015 werde ich selbstverständlich im Ziel auf Euch warten. Gehört sich so 🙂
Bildquelle: (c) dastridream.de
Mir macht es Spaß, sich so dermaßen über diesen Blog zu motivieren. Toll ist es im Ziel des CST von Dvon erwartet zu werden. Das spornt an, ihn nicht zu lange warten zu lassen. Danke dafür. 🙂
Jetzt kommen wir der Sache näher. Das klingt nach Kampfansage. Heuer fangen die Psychospielchen schon früh an ….
Die Kampfansage stammt aus deinem letzten Satz. Ich habe das nur bestätigt 😉
Hi hi 😉