Staffel in Roth – Hermessa sei Dank

Samstag, 6. Juli, 7 Uhr 30 in Roth. Da war ich also fürs Einzel eingecheckt. Und für die Staffel. Zwei Startnummern zierten Helm und Rad, doch meine Staffelpartner vom Team Dad&Kids waren nicht mitgekommen. Nach Rücksprache mit dem Kampfrichter war klar, ich konnte die Staffel nicht alleine starten.

Ich überlegte und sprach noch am Wechselzelt eine Gruppe von drei spanisch sprechenden Frauen an, ob sie Lust auf die Staffel hätten. Zwei schienen Interesse zu haben. Sollte ich bei der erste Anfrage schon Erfolg haben? Leider nein,  denn die dritte Dame im Bunde war offenbar die Meinungsmacherin und erklärte den beiden anderen, dass das völlig unmöglich wäre.

Also gut, dachte ich mir. Taktik ändern. Am besten auf eine Kinderbegleitung zugehen, da könnte ich mehr Erfolg haben.  Zwei Kinder, Mama im Trisuit, Papa im Urlaubsoutfit. Interesse an einer Staffel? Das Leuchten in den Augen des Vaters zeigte mir, dass ich hier Erfolg hatte. Und richtig, Hermann war sofort begeistert. Er hatte für die Langdistanz trainiert und musste leider verletzt absagen. Laufen war ihm unmöglich. Aber Schwimmen, ja, das wäre Klasse und auch bei so einer kurzen Strecke kommt echtes Wettkampffeeling auf.

Fehlte noch ein Läufer. Mutter, Vater und offensichtlich das Kind für den Wettkampf angemeldet liefen mir als nächstes über den Weg. Und richtig, auch hier ins Schwarze getroffen. Die Mutter hatte ihre Tochter angemeldet und sich ein wenig geärgert, dass sie nur zuschauen durfte. Da kam mein Angebot genau recht.

Ich freute mich riesig, konnte ich doch somit zweimal auf die Radstrecke gehen.

10 Uhr 40 der Startschuss und Hermann gab ordentlich Gas im Wasser. Glaube ich zumindest, denn er kam in der Top 10 in der Wechselzone an. Staffelstab war der Chip und ich schwang mich aufs Rad. Das Radfahren war hektisch. Während im Einzel die Wettkämpfer natürlich auch ihre starken und schwachen Disziplinen haben, sind in der Staffel die Karten komplett anders verteilt. Während ich zum Überholen ansetzte, wurde ich gleichfalls überholt. Eine Gruppe von sieben Fahrern wechselte sich ständig unter Einhaltung des Windschattenverbotes, an der Spitze ab. Die Leistungsverteilung war natürlich komplett von der Schwimmleistung entkoppelt. Meine Begleiter schienen alle verrückte Radprofis zu sein.

Nach der Wende lag ich in der Mitte der Gruppe. Ich wusste ja, dass auf dem letzten Kilometer kein Überholen möglich war, also setzte ich mich in einer bergab Passage an die Spitze. Nur um beim nächsten Anstieg wieder überholt zu werden.  So ging es auch in die Wechselzone und Vanessa ging auf die Laufstrecke. Schwer zu sagen wie schnell sie war, denn die Zeitmessung endete mit T2, also zweiter Wechsel, und es gab offenbar keine Messung für den Laufstart. Egal, wir waren schnell genug für Platz 17 von 38 mit einer Zeit von 40:25 Minuten deutlich schneller als ich im Einzel.

Der gemeinsame Zieleinlauf war der Hammer, durchs Zieltor mit Finisher Foto. Und Interview. Die Moderatorin war über unsere Staffel Dad&Kids etwas irritiert. Wer war Vater? Wer die Kinder? Ich konnte die Verwirrung schnell aufklären und sie wünschte uns drein alles Gute.

Riesigen Dank an Hermann und Vanessa. Es hat viel Spaß gemacht.

Ich bin sicher, nächstes Jahr auf jeden Fall wieder für die Staffel zu melden. Und mal sehen, wer dann mit mir ums Podium kämpft.

Bildquelle: (c) Hermann, Köln

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